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Warum Mats Hummels keinen offiziellen DFB-Abschied wollte

Emotionale Entfremdung

Aktualisiert am 15. Oktober 2025, 15:27 Uhr

78 Länderspiele – und doch fühlte sich Mats Hummels bei seinem offiziellen Abschied im September etwas seltsam. Dass es überhaupt zu einer öffentlichen Ehrung kam, ist einem Anrufer zu verdanken.

Weltmeister 2014 Mats Hummels hatte sich zunächst gegen einen offiziellen Abschied aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft entschieden und begründete seine Gedanken nun mit „emotionaler Entfremdung“. „Die letzten Jahre waren seltsam. Ich habe seit 2018 nicht mehr für die Nationalmannschaft gespielt. Ich habe nur einmal die EURO 2021 und zwei internationale Freundschaftsspiele in den USA und Österreich gespielt“, sagte Hummels im „Copa TS“-Podcast.

Dass Hummels sich vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland Anfang September in Köln dazu entschloss, noch einmal zu feiern, lag am DFB-Sportdirektor Rudi Völler zu tun. „Rudi ist einfach ein toller Typ. Als er angerufen hat, habe ich gesagt: Ich bin dabei. Ich war eigentlich überzeugt, dass ich es nicht mehr brauche, weil es zu lange her war“, sagte Hummels.

Die Choreo der DFB-Anhänger und die Interaktionen mit den Fans hätten dem 36-Jährigen geschmeichelt. Doch seine persönliche Karriere lag in weiter Ferne. „Als ich mich verabschiedete, waren viele Leute da, die ich nicht wirklich kenne und mit denen ich noch nie geplaudert habe“, sagte Hummels.


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Hummels beendete im Sommer seine Karriere beim AS Rom. Mit Borussia Dortmund (2011, 2012) und dem FC Bayern München (2017, 2018, 2019) gewann er insgesamt fünf deutsche Meistertitel. Sein letztes Länderspiel bestritt Hummels im November 2023. Insgesamt lief er 78 Mal für Deutschland auf. (dpa/bearbeitet von jum)

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