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Warum jeder die Tüte einer amerikanischen Supermarktkette trägt

„Das habe ich in Paris gekauft“ – nach einem Urlaub oder Kurztrip nimmt man gerne etwas mit: als Andenken, aber auch, weil es schön ist, etwas zu haben, was es nicht überall gibt. Wenn es nichts Besonderes gibt, ist es einfach ein Magnet für den Kühlschrank oder ein lustiger Schlüsselanhänger.

Doch diese Souvenirs haben Konkurrenz – ausgerechnet durch eine Stofftasche aus einem amerikanischen Supermarkt, die es weltweit zum It-Piece geschafft hat.

Trader Joe’s in den USA ist kein Luxustempel wie Erewhon, wo die Obst- und Gemüseabteilung wie ein Ausstellungsraum aussieht und eine einzelne Erdbeere 19 Dollar kostet. Nein, Trader Joe’s ist eine Supermarktkette im unteren bis mittleren Preissegment mit rund 600 Filialen, bekannt und beliebt für ihre Eigenmarkenprodukte – und neuerdings auch für ihre cremefarbenen Canvas-Taschen mit dunkelblauen Henkeln und rotem Logo. Kosten: 3,99 $. Auf Resell-Plattformen wird es für bis zu 20 Euro gehandelt.

Längst ist die schlichte Tasche mehr als ein praktischer Einkaufshelfer. Nach Angaben der New York Times sind die Taschen mittlerweile allgegenwärtig – etwa in London, wo es keine Trader Joe’s-Filialen gibt. Auf TikTok werden sie zum neuen It-Piece erklärt – nicht nur für den Wocheneinkauf, sondern auch als Tasche für Sportausrüstung, Laptop und alles, was man sonst noch mit sich herumträgt.

Und der Trend geht weiter: Auch in Berlin sieht man die Taschen immer häufiger – in Cafés, an Universitäten, auf Flohmärkten. Es ist das neue Souvenir mit Understatement: weniger touristischer Schnickschnack, mehr dezente Raffinesse. Vielleicht ist es genau das, was den Reiz daran ausmacht – es sieht aus, als hätte man es gerade von „dort drüben“ mitgebracht. Ein Stück amerikanischer Coolness, das zeigt, dass man mit dem Zeitgeist Schritt hält.

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