
Die junge Polizistin Michèle Kiesewetter wurde im April 2007 während ihres Einsatzes in der Nähe der Theresienwiese in Heilbronn in den Kopf geschossen. Bis heute, fast 20 Jahre später, ist das Motiv der Mörder des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) ein Rätsel. Warum musste die Polizistin sterben? Dieser Frage geht eine neue SWR-Dokumentation nach. Wann ist die Dokumentation im Fernsehen zu sehen?
„Warum ist Michèle Kiesewetter gestorben?“ – wann die TV-Dokumentation über den Mord an dem Polizisten gezeigt wird
Die TV-Dokumentation befasst sich mit den Unterlagen der Untersuchungsausschüsse und konzentriert sich auf die Beweise, teilt der SWR mit. Eine Hauptrolle spielt in der Dokumentation der ehemalige Polizist Peter F. – für ihn ist die Aufklärung des Kiesewetter-Mordes zu seiner Lebensaufgabe geworden. Als Oberkommissar war er Mitglied der Soko „Parkplatz“ der Polizeidirektion Heilbronn. Zum ersten Mal spricht F. in der SWR-Dokumentation vor der Fernsehkamera über den Kriminalfall.
Dokumentation über Polizeimord ist vorab in Heilbronn zu sehen
Der SWR und die Heilbronner Stimme veranstalten eine gemeinsame Vorschau der SWR-Dokumentation „Warum ist Michèle Kiesewetter gestorben“ mit anschließender Diskussion am Mittwoch, 8. Oktober, um 19 Uhr im Redblue Heilbronn. Durch den Abend führt Uwe Ralf Heer, Chefredakteur von Heilbronner Stimmeund Stephanie Haiber, SWR Aktuell-Moderatorin. Zu Gast sind unter anderem der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl, der ehemalige Kriminalhauptkommissar der Soko „Parkplatz“, Peter Fink, und Thomas Reutter, der Herausgeber der Dokumentation.
Die SWR-Dokumentation, die erneut nach Hinweisen zum Mord an der jungen Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn sucht, wird auf ausgestrahlt Mittwoch, 8. Oktober, um 21:45 Uhr im Ersten übertragen. Wenn Sie die Übertragung verpassen, können Sie… Donnerstag, 9. Oktober, um 1:45 Uhr die Wiederholung des Ersten sehen.
Mord an Michèle Kiesewetter in Heilbronn – NSU-Motiv weiterhin unklar
Bis heute ist unklar, warum der NSU die Polizistin Michèle Kiesewetter in Heilbronn tötete. Mitten am helllichten Tag wurden die 22-Jährige und ihr Kollege Martin A. in der Mittagspause im Streifenwagen mit gezielten Kugeln in den Kopf geschossen. Kiesewetter starb, ihre Kollegin überlebte schwer verletzt.
Jahrelang suchte die Polizei zunächst nach dem „Heilbronner Phantom“, einer unbekannten Frau. Vergebens – die DNA-Spuren an den Tatorten erwiesen sich 2009 als verunreinigt. Jahre später folgte die Wendung: Es stellte sich heraus, dass die Verbrechen von der rechtsextremen Terrororganisation NSU begangen wurden. Der NSU hatte zuvor neun rassistische Angriffe verübt. Warum Polizistin Michèle Kiesewetter sterben musste, bleibt ein Rätsel.