Wer vor dem Champions-League-Spiel zwischen dem FC Kopenhagen und Borussia Dortmund ins Parkenstadion blickte, sah nur auf einer Seite Normalität. Eine Stunde vor dem Spiel waren die Tribünen der Kopenhagener Fans bereits bis auf den letzten Platz gefüllt, eine große Zaunfahne trennte Ober- und Unterränge: „Abschnitt 12 Kobenhavn“ war darauf zu lesen. Und auf Seiten des BVB?
Die Zaunfahnen des BVB in Kopenhagen sind umgekehrt
Alle Fahnen hingen kopfüber. Der BVB erklärte, dies sei ein Ausdruck der Unzufriedenheit mit der Ticketpersonalisierung. Dabei spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass die Tickets vom FCK erst am Montag verschickt wurden.
Das Spiel zwischen Dortmund und Kopenhagen unterliegt erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Der Grund ist eine Freundschaft zwischen den BVB-Ultras und Bröndby, dem Erzrivalen Kopenhagens. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Klubs vor drei Jahren in Dortmund kam es zu Ausschreitungen. Deshalb haben die Behörden für das Rückspiel in Kopenhagen eine Maßnahme ergriffen.
Boykottspiel der BVB-Ultras in Kopenhagen
Die aktive Dortmund-Fanszene ist heute nicht in die dänische Hauptstadt gereist und boykottiert das Spiel. „Ähnlich wie bei der letzten Begegnung im November 2022 unterliegt leider auch dieses Spiel Auflagen, die unter anderem die Personalisierung von Tickets und eine Abweichung von der vereinseigenen Ticketvergabe für internationale Auswärtsspiele umfassen“, heißt es in einer Stellungnahme der Ultra-Gruppe The Unity auf ihrer Website. „Vor diesem Hintergrund haben wir entschieden, dass wir das Spiel am 21. Oktober 2025 nicht besuchen werden.“
Sportlich strebt der BVB einen weiteren Dreier im Kampf um die direkte Qualifikation für das Achtelfinale der Königsklasse an. Trainer Niko Kovac hat einige Rotationsänderungen in der Startelf vorgenommen. In der Startelf stehen unter anderem Julian Brandt und Jobe Bellingham. Für Kopenhagen stürmt der ehemalige BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko, der seine Torkrise beenden will.