(Motorsport-Total.com) – Ford-Sportdirektor Mark Rushbrook hat in einem Blogbeitrag angekündigt, wann die beiden Formel-1-Teams Racing Bulls und Red Bull ihre Fahrzeugentwürfe für 2026 vorstellen wollen – im Rahmen einer großen Motorsport-Präsentation bei Ford in Detroit am 15. Januar.
© Motorsport Network
Fotomontage: So könnte der Red Bull Ford RB22 für 2026 aussehen
Zoom
Laut Rushbrook handelt es sich um eine Premiere: „Red Bull präsentiert erstmals seine beiden Formel-1-Teams in einem Event.“
Allerdings übersieht Rushbrook die Formel-1-Präsentation „F1 75“ zu Beginn der Saison 2025, als sich alle zehn Teams bei einer Abendveranstaltung in London präsentierten – nacheinander auf derselben Bühne.
Es gibt noch eine Premiere
Die Präsentation in Detroit ist dennoch eine Premiere: Sie markiert den Auftakt der neuen Partnerschaft zwischen Ford und Red Bull, die bei der Entwicklung des neuen Formel-1-Antriebs für 2026 kooperieren. Die nun angekündigte Veranstaltung sei der erste Höhepunkt der Zusammenarbeit, sagt Rushbrook.
Fotoserie: Das neue Fahrreglement für die Formel 1 ab 2026
Doch wer eine echte Fahrzeugpräsentation erwartet, wird enttäuscht: Racing Bulls und Red Bulls präsentieren laut Rushbrook nur die Farben ihrer Fahrzeuge, nicht die Neufahrzeuge. Den aktuellen VCARB 02 und den RB21 werdet ihr also voraussichtlich am 15. Januar in ihren 2026er Designs sehen.
Zumindest eine echte Präsentation dürfte es aber geben: die erste gemeinsame Formel-1-Fahrt von Ford und Red Bull – das „Herzstück von Fords Rückkehr in die ‚Königsklasse‘ nach 22 Jahren“, sagt Rushbrook. Er sagt: „Die technische Herausforderung war noch nie so groß. Unser Team arbeitet Tag und Nacht an den Vorbereitungen für 2026.“
Die Ford-Partnerschaft begann im Jahr 2023
Und das schon seit Jahren: Ford und Red Bull besiegelten im Frühjahr 2023 ihre technische Zusammenarbeit, nachdem die Verhandlungen zwischen Red Bull und Porsche gescheitert waren. Ab 2026 werden sowohl Red Bull als auch Racing Bulls die neuen Antriebsstränge nutzen, die größtenteils in einer neu errichteten Motorenfabrik im englischen Milton Keynes entwickelt wurden.
Fotoserie: Red Bull & Porsche: So hätte das Auto aussehen können
Ford brachte seine Expertise bei Verbrennungsmotoren und Elektrokomponenten in die Partnerschaft ein und unterstützte Red Bull auch in Softwarefragen. Für Red Bull ist es der erste selbst entwickelte Antrieb, womit der Energy-Drink-Konzern als vollwertiger Hersteller in der Formel 1 auftritt: Racing Bulls und Red Bull sind keine Kundenteams mehr, sondern Werksteams.
Als der Vertrag im Jahr 2023 unterzeichnet wurde, träumte der damalige Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits von einer „Dynastie“ in der Formel 1 – und schwärmte von Fords Motorsportgeschichte, die von Fahrern wie Jim Clark, Ayrton Senna und Michael Schumacher geprägt sei. „Diese Geschichte spricht für sich“, sagte Horner. Das wollen Ford und die Red-Bull-Teams auch 2026 fortsetzen.
Auf die Ford-Präsentation am 15. Januar folgen ab dem 26. Januar 2026 die ersten Testfahrten mit den neuen Formel-1-Boliden. Insgesamt gibt es drei Testwochen in Barcelona (Spanien) und Sachir (Bahrain). Nur die erste Testwoche findet hinter verschlossenen Türen für die Öffentlichkeit und die Medien statt.
