Konstantin Wecker über Drogenkonsum
Musiker verrät: „Wahnsinnig schwer, sich das einzugestehen“
12. November 2025 – 10:44 UhrLesezeit: 2 Minuten
Konstantin Wecker nimmt keine illegalen Drogen mehr und Alkohol spielt für ihn keine Rolle mehr. Auf einige Erlebnisse möchte er jedoch nicht verzichten.
Auch wenn Songwriter Konstantin Wecker inzwischen drogenfrei durchs Leben geht, blickt er dennoch gern auf viele Drogenerlebnisse zurück. Das sagte der 78-jährige Musiker in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“.
Wecker sagte, dass ihm der Konsum von LSD besonders viel Freude bereitete. Aber das reicht nicht. „Andere Erlebnisse waren auch spannend. Ich habe einmal auf Bali Zauberpilze konsumiert, was dort erlaubt war. Die Rolling Stones, glaube ich, waren zur gleichen Zeit dort und haben dann ‚Sympathy for the Devil‘ geschrieben“, berichtete Wecker außerdem.
Er sagte, er habe „immer noch ein Faible für diejenigen, die scheitern“ und fügte hinzu: „Ich habe immer lieber mit Pennern geredet als mit scheinbar perfekten Menschen.“ Aber er konnte nicht sagen, wie sein Leben ohne Drogen gewesen wäre. „Ich habe keine Ahnung. Aber ich weiß, dass es grundsätzlich so war, wie es war. Denn in diesem Leben macht man Fehler.“
Konstantin Wecker ist inzwischen drogenfrei und hat seit vier Jahren keinen Alkohol mehr getrunken. Auf Letzteres zu verzichten, sei ihm nicht leichtgefallen, wie er erklärte. „Das Problem mit legalen Drogen ist, dass es unglaublich schwierig ist, sich einzugestehen, dass man Alkoholiker ist. Das hat bei mir Jahrzehnte gedauert“, sagt Wecker.
Konstantin Wecker hatte gerade alle Konzerte seiner aktuellen Tournee im November krankheitsbedingt abgesagt. Hintergrund ist seine neurologische Erkrankung. Schuld daran ist der jahrzehntelange Alkoholkonsum, der dazu führt, dass er kaum noch Klavier spielen kann, wie er bereits im Sommer öffentlich gemacht hatte. Jetzt sagte er: „Mir kann noch niemand genau sagen, was es ist. Ich leide also an einer neurologischen Erkrankung, von der ich nicht einmal weiß, wie sie heißt. Aber ich möchte mich nicht beschweren.“ Dennoch vermisst er das Komponieren und Meditieren am Klavier sehr. „Ich versuche, diesen Verlust spirituell zu verarbeiten. Ich frage mich zum Beispiel, warum mich das betrifft“, sagt Wecker.
