Trump trug eine orange-gelbe Weste – mit der er später auch die Bühne seiner Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Wisconsin betrat. Präsident Biden habe gezeigt, was er und Vizepräsident Harris von Millionen Amerikanern hielten, sagte Trump.
Vor wenigen Tagen hatte ein Komiker bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps in New York mehrere Wähler beleidigt. Unter anderem beschrieb er Puerto Rico als eine im Ozean schwimmende Insel. Dies löste vor allem bei Latinos in den USA Empörung aus. Mehrere Kongresse mit puerto-ricanischem Hintergrund forderten eine Entschuldigung von Trump, ebenso wie der Chef der Republikanischen Partei in Puerto Rico.
Angebote mit kontroverser Aussage
Auch US-Präsident Biden äußerte Kritik. Allerdings ließen seine Aussagen den Schluss zu, dass er Trumps Unterstützer als „Müll“ bezeichnete. Wörtlich sagte Biden: „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, ist sein (Trumps, Anm. d. Red.).“ Das Weiße Haus sagte, der Präsident sei einfach missverstanden worden. Der offiziellen Niederschrift der Rede zufolge ging der Satz sogar noch weiter – und Bidges meinte damit nicht die Anhänger selbst als Müll, sondern diskreditierende Aussagen im Sinne einer „Verteufelung von Latinos“. Biden selbst betonte, dass er die „hasserfüllte“ Rhetorik gegen Latinos „Müll“ nannte.
Latinos als wichtige Wählergruppe
Nächste Woche wird in den USA gewählt. Harris und Trump liegen in Umfragen fast wie gelähmt da. Mehrere Staaten sind hart umkämpft, zum Beispiel Pennsylvania. Dort leben mehr als 500.000 Menschen aus Puerto Rico. Sowohl Trump als auch sein Herausforderer Harris sind auf die Stimmen der Lateinamerikaner angewiesen, die insgesamt rund ein Fünftel der US-Bevölkerung ausmachen. Zeitgleich mit Trumps Auftritt in New York sprach Harris in einem puertoricanischen Restaurant in Pennsylvania. Dort stellte sie Pläne zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums Puerto Ricos vor.
Der Inselstaat in der Karibik gehört zu den USA, hat aber nicht die gleichen Rechte wie andere US-Bundesstaaten. Die Bewohner des sogenannten „frei zugeordneten Außenbereichs“ sind daher von entscheidenden Wahlen auf Bundesebene ausgeschlossen. Menschen aus Puerto Rico, die in anderen US-Ländern leben, können wählen.
Diese Nachricht wurde am 31. Oktober 2024 im Deutschlandfunk gesendet.