Georgien wird in wenigen Tagen einen neuen Premierminister wählen. Wenn die Regierungspartei gewinnt, wird das Land bald von einem Oligarchen regiert, der seltene Bäume sammelt.
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Im Shekvetili Dendrological Park an der georgischen Schwarzmeerküste sind alle acht Baobab-Bäume nur wenige Monate nach ihrer Pflanzung verdorrt. Der wohlhabende Oligarch Bidzina Ivanishvili, der Spitzenkandidat der regierenden Partei „Georgischer Traum“, brachte die Bäume aus Kenia in seinen Park. Sein Interesse an Bäumen ist ebenso bekannt wie sein politisches Engagement. Mit den bevorstehenden Parlamentswahlen am 26. Oktober könnte sich Georgien politisch weiter an Russland orientieren, was dramatische Folgen für die Opposition und den unabhängigen Kultursektor im Land hätte. Dennoch kämpfen viele Georgier für eine Annäherung an die EU und gegen Gesetze, die kritische Stimmen unterdrücken. Die georgische Filmemacherin Salomé Jashi, die einen Dokumentarfilm über Ivanishvilis Baumprojekt drehte, macht sich Sorgen um die Zukunft ihres Landes und arbeitet als Wahlbeobachterin.
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Vor einigen Wochen ereignete sich im Shekvetili Dendrological Park an der georgischen Schwarzmeerküste eine Tragödie: Alle acht Baobab-Bäume im Park verdorrten, nur wenige Monate nachdem sie dort gepflanzt worden waren. Das müssen Sie wissen: Afrikanische Affenbrotbäume haben einen besonders dicken Stamm und eine ausladende Baumkrone. Sie sind nicht drin Georgia heimisch, aber in der Trockensavanne Afrikas. Und sie können mehrere hundert Jahre alt werden. Eigentlich.
Fragt man die georgische Filmemacherin Salomé Jashi nach dem Moment, als sie vom Absterben der Bäume erfuhr, bricht ihr die Tränen. „In Kenia und vielen afrikanischen Ländern sind Affenbrotbäume ein tausend Jahre altes Kulturerbe“, sagt Jashi, der 2021 einen Dokumentarfilm über den Park drehte. Verschifft wurden die Bäume vom wohl reichsten und mächtigsten Mann Georgiens: dem Milliardär und Oligarch Bidzina Ivanishvili.