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Waffenstillstand noch in Kraft: Friedensgespräche zwischen Afghanistan und Pakistan gescheitert

Waffenstillstand noch intakt


Friedensgespräche zwischen Afghanistan und Pakistan scheiterten

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Nach schweren Zusammenstößen im vergangenen Monat versuchen Afghanistan und Pakistan, in der Türkei Frieden zu schließen. Die Gespräche führen jedoch zu keinem Ergebnis. Dennoch versichern beide Seiten, keine neuen Angriffe starten zu wollen.

Die Friedensgespräche zwischen Afghanistan und Pakistan sind gescheitert. Allerdings bestehe weiterhin ein Waffenstillstand zwischen den beiden Nachbarn, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mujahid. Das Abkommen wurde von den Taliban bisher nicht verletzt und wird weiterhin eingehalten.

Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif hatte zuvor erklärt, die Friedensgespräche in Istanbul seien ohne Einigung zu Ende gegangen. Allerdings gilt der Waffenstillstand so lange, wie es keine Angriffe von afghanischem Boden aus gibt. Am Donnerstag, zu Beginn der Wiederaufnahme der Gespräche, feuerten afghanische und pakistanische Truppen an ihrer gemeinsamen Grenze noch immer aufeinander.

Im Oktober kam es zu den schwersten Auseinandersetzungen zwischen den Streitkräften beider Länder seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im Jahr 2021. Dutzende Menschen kamen dabei ums Leben. Beide Seiten unterzeichneten später in Doha einen Waffenstillstand. Die zweite Verhandlungsrunde in Istanbul letzte Woche endete ohne Einigung. Grund war ein Streit um militante Gruppen, die von Afghanistan aus operieren und Pakistan feindlich gegenüberstehen.

Die jahrzehntelang als eng geltenden Beziehungen zwischen Pakistan und den Taliban haben sich in den letzten Jahren stark verschlechtert. Den Zusammenstößen im Oktober waren pakistanische Luftangriffe unter anderem auf Kabul vorausgegangen. Diese richteten sich gegen den Anführer der pakistanischen Taliban.

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