• Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
Nachrichtenportal Deutschland
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
No Result
View All Result
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten
No Result
View All Result
Nachrichtenportal Deutschland
No Result
View All Result

VW und Co. vor Ausverkauf nach China? Jetzt reagiert die IG Metall

Emma by Emma
Oktober 30, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
VW und Co. vor Ausverkauf nach China? Jetzt reagiert die IG Metall

Droht den europäischen Automobilherstellern die Übernahme durch Konkurrenten aus China? Davor warnt zumindest Carlos Tavares, ehemaliger Chef des Peugeot- und Jeep-Herstellers Stellantis, in einem Interview mit der britischen Financial Times. In den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren, so Tavares, werden chinesische Automobilhersteller in Europa weiter Fuß fassen und gezielt Fabriken übernehmen, die kurz vor dem Scheitern stehen.

„Für die Chinesen eröffnen sich viele große Chancen“, sagte der ehemalige Stellantis-Chef. „Wenn ein westlicher Autohersteller in ernsthafte Schwierigkeiten gerät und Fabriken schließen müssen, kommt ein chinesischer Hersteller und sagt: ‚Ich nehme es und behalte die Arbeitsplätze‘“ – das würde ihn als Retter betrachten. „Der Grund ist einfach: Sie wollen uns eines Tages verschlingen.“ Was sagt die deutsche Automobilindustrie zu diesen Warnungen – und wie reagiert die IG Metall? Würden die Mitarbeiter deutscher Autofabriken tatsächlich für chinesische Hersteller arbeiten, wenn ihre Arbeitsplätze dadurch gesichert blieben?

Ex-Stellantis-Chef: „VW steht für Europas Inkompetenz“

Im Interview zeichnet Tavares ein düsteres Bild für die europäische Autoindustrie. Strenge EU-Vorschriften, hohe Produktionskosten und eine unklare Industriepolitik haben die europäischen Hersteller geschwächt. Chinesische Unternehmen wie BYD hingegen werden mit massiver staatlicher Unterstützung und billiger Produktion immer stärker. VW stehe für die „Unfähigkeit Europas, sich zu verändern“, schrieb er, während der US-Elektroautohersteller Tesla letztlich von chinesischen Herstellern vollständig überholt werde.

Tavares kritisierte die Entscheidung der EU, ab 2035 keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen, als „dumm“ und prognostizierte, dass Brüssel diesen Kurs wieder aufgeben werde. Er warnte davor, dass die Milliardeninvestitionen in Elektroautos möglicherweise umsonst gewesen seien. In seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren prognostiziert Tavares, dass weltweit nur fünf oder sechs Autohersteller überleben werden – darunter Toyota, Hyundai und BYD.

BYD will seine Vertriebsstandorte in Deutschland verdreifachen

Die drastischen Vorhersagen von Tavares scheinen sich bereits in Teilen zu bewahrheiten. Während VW, BMW und Mercedes seit Monaten starke Gewinneinbrüche und sinkende Verkaufszahlen vermelden, boomt der chinesische Automarkt. Mit 4,3 Millionen verkauften Autos im Jahr 2024 ist BYD mittlerweile der viertgrößte Automobilhersteller der Welt. Der Marktanteil chinesischer Hersteller in Europa ist noch überschaubar. Doch BYD plant schon länger eine Großoffensive gegen VW und Co., wie der chinesische Autobauer kürzlich in einem Interview mit der Berliner Zeitung bestätigte. Bis Ende 2026 will BYD die Zahl seiner Vertriebsstandorte in Deutschland verdreifachen.

Große Ankündigung auf der diesjährigen IAA in München: BYD will die Zahl seiner Vertriebsstandorte in Deutschland bis Ende 2026 verdreifachen.Flynn Jacobs/Berliner Zeitung

Bereits Anfang des Jahres kursierten Meldungen, dass chinesische Käufer ein Auge auf die beiden kriselnden VW-Werke in Dresden und Osnabrück geworfen hätten. Obwohl die beiden Standorte durch den Tarifvertrag mit der IG Metall vor der drohenden Schließung Ende 2024 bewahrt wurden, wird dort die Fahrzeugproduktion jeweils zum Jahresende eingestellt. China scheint in dieser Situation eine Chance zu erkennen. VW dementierte die Berichte entschieden und betonte gegenüber der Berliner Zeitung, dass „kein Volkswagen-Standort zum Verkauf steht“. Aber könnte sich die Situation ändern, wenn die Krise bei VW länger anhält? Wie reagiert die deutsche Autoindustrie auf die Warnungen des ehemaligen Stellantis-Chefs?

IG Metall zur China-Übernahme: Hauptsache, die Arbeitsplätze bleiben

Bei der IG Metall blickt man möglichen chinesischen Investitionen in Deutschland gelassen entgegen. Wichtig für die Arbeitnehmer sei nicht, wer Eigentümer einer Anlage sei, sondern „dass es gute, sichere und fair bezahlte Arbeitsplätze gibt“, sagte ein Gewerkschaftssprecher auf Anfrage der Berliner Zeitung. Wenn ausländische Investoren – etwa aus China – mit einer langfristigen und nachhaltigen Strategie in Deutschland aktiv würden, könnte das durchaus positiv sein. „Wenn diese Unternehmen überhaupt Arbeitsplätze sichern, die andernfalls verloren gehen würden, ist das zu begrüßen“, so der Sprecher weiter. Vielen Mitarbeitern geht es genauso, auch wenn es verständlicherweise Vorbehalte gibt.

Gleichzeitig weist die IG Metall auf offene Fragen zur Mitbestimmung und zu Tarifverhandlungen hin. „Bei der Mitbestimmung und der Durchsetzung von Tarifverträgen zeigt sich bisher ein gemischtes Bild“, betont der Sprecher. Zwar würden „harte Union-Busting-Strategien“ (Versuche, Gewerkschaftsstrukturen zu schwächen oder Betriebsräte einzuschüchtern, Anm. d. Red.) „vergleichsweise selten“ erlebt, wie sie in anderen internationalen Konzernen vorkommen. Allerdings sei die Kommunikation oft schwieriger: „Wenn Betriebsräte auf chinesischer Seite niemanden erreichen können, bleiben Konflikte tendenziell ungelöst.“

VDA heißt Chinesen willkommen – fordert aber fairen Wettbewerb

Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) reagiert nüchtern auf die Warnungen von Carlos Tavares. Auf Nachfrage betonte eine Sprecherin, die deutsche Autoindustrie stehe „im globalen Wettbewerb“ und begrüße auch chinesische Hersteller in Europa „grundsätzlich“. Entscheidend sei jedoch, dass auf beiden Seiten „gleiche Wettbewerbsbedingungen und gleiche Wettbewerbsbedingungen“ herrsche.

Als „Fehler“ bezeichnete der Verband die von der EU verhängten Ausgleichszölle auf chinesische Elektroautos. Der VDA setzt sich für einen freien, regelbasierten Handel ein und fordert stattdessen, dass Europa seine eigenen Standortbedingungen verbessert – etwa bei Energiepreisen, Bürokratie und Infrastruktur. Auch in der Klimapolitik geht der Autoverband auf Distanz zur EU. Die aktuellen CO₂-Ziele seien „derzeit nicht erreichbar“. Der VDA fordert technologieoffene Regeln – und sieht Potenzial nicht nur bei Elektroautos, sondern auch bei Hybriden und synthetischen Kraftstoffen.

Während Tavares vor einer „Verschluckung“ westlicher Hersteller warnt, sehen die deutschen Akteure die neue Realität nüchterner: Die IG Metall hofft auf sichere Arbeitsplätze, der VDA auf faire Regeln. Ob China zum Retter oder Rivalen der europäischen Automobilhersteller wird, scheint weniger von Peking abzuhängen – sondern von der Fähigkeit Europas, seine eigene Industriepolitik neu auszurichten.

Haben Sie Feedback? Schreiben Sie uns gerne! briefe@berliner-zeitung.de

Previous Post

„Da werfe ich alles rein“: Heidi Klum setzt auf gesunde Suppen

Next Post

Für Putin gibt es keinen Ausweg aus dem Ukraine-Krieg

Nachrichtenportal Deutschland

© 2024 Mix9P

  • Home
  • Conditions d’utilisation
  • Kontaktiere uns
  • DMCA
  • Datenschutzrichtlinie
  • Cookie-Datenschutzrichtlinie

Social icon element need JNews Essential plugin to be activated.
No Result
View All Result
  • Internationale Nachrichten
  • Lokalnachrichten
  • Politische Nachrichten
  • Sport Nachrichten
  • Unterhaltung
  • Wirtschaftsnachrichten

© 2024 Mix9P