![VW Transporter und Caravelle T7: Erstmals elektrifiziert VW Transporter und Caravelle T7: Erstmals elektrifiziert](https://i3.wp.com/heise.cloudimg.io/bound/1200x1200/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/4/6/6/9/8/0/4/01-809dab5909d04b00.jpg?w=1024&resize=1024,0&ssl=1)
VW hat 2021 einen Multivan auf neuer Basis vorgestellt, den Generationssprung zum T7 bei Transporter und Caravelle aber verschoben. Der T6.1 hätte noch jahrelang weiterverkauft werden können, hieß es bei VW Nutzfahrzeuge. Doch seit Juli 2024 müssen alle in der EU erstmals zugelassenen Autos besser gegen Cyberangriffe geschützt sein. Eine Nachrüstung beim T6.1 hätte sich nicht mehr gelohnt. Der T7 macht einen deutlichen Schritt in Richtung Moderne, was sich vor allem beim Antrieb zeigt. Der T7 wurde in Kooperation mit Ford entwickelt. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wird er erstmals offiziell gezeigt.
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Mehr Platz und Nutzlast als der Vorgänger
Optisch ist der T7 frei von Überraschungen. Das Design ist weitgehend vom vor drei Jahren eingeführten Multivan bekannt. Für die Zielgruppe geht es mehrheitlich ohnehin um andere Dinge. Entscheidend ist, wie viel transportiert werden kann und was der Transporter an Gesamtkosten verursacht. Mit 5,05 m Länge ist der T7 in der Standardlänge rund 15 cm länger. Diese Version bietet 5,8 m3 rund zehn Prozent mehr Stauraum, so VW. Kombis und Vans sind gegen Aufpreis auch mit Hochdach und verlängertem Radstand zu haben. Dann 9 m3 Die maximale Nutzlast erhöht sich von 1,2 auf 1,33 Tonnen, auch die maximal zulässige Anhängelast wurde von 2,5 auf 2,8 Tonnen erhöht.
Wie schon beim Vorgänger ist die Zahl der Varianten und Ausstattungsmöglichkeiten enorm. Sie reicht vom Kastenwagen für den Gütertransport, der auch als „Plus“ (Sitzplätze in der zweiten Reihe, verschiedene Trennwände) erhältlich ist, über einen Kombi für den Personentransport bis hin zu einem Pritschenaufbau, der auch als Doppelkabine und mit langem Radstand verfügbar ist. Kombi und Kastenwagen sind optional mit Hochdach und verlängertem Radstand erhältlich. Für den gewerblichen Personentransport ist der Caravelle mit bis zu neun Sitzplätzen vorgesehen.
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VW Nutzfahrzeuge
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Erstmals auch mit Elektroantrieb
Den T6.1 gab es zuletzt nur mit Dieselmotor, der Nachfolger bietet aber eine deutlich größere Auswahl. Neben den drei Dieselmotoren gibt es drei batterieelektrische Antriebe und einen Plug-in-Hybrid. Das vorläufige Angebot im Überblick:
Leistung in kW |
fahren |
Getriebe |
Batterie (kWh netto) |
|
batterieelektrisch |
100 |
Front |
– |
64 |
160 |
Front |
– |
64 |
|
210 |
Front |
– |
64 |
|
PHEV |
171 |
Front |
8-Gang-Automatik |
16,5 |
Diesel |
81 |
Front |
6-Gang-Schaltgetriebe |
– |
110 |
vorne (Allradantrieb optional) |
6-Gang-Schaltgetriebe (8-Gang-Automatik optional) |
– |
|
125 |
vorne (Allradantrieb optional) |
8-Gang-Automatik |
– |
Mit 64 kWh fällt die Batterie in den Elektromodellen ein gutes Stück kleiner aus als im VW ID.Buzz, was die Akzeptanz bei der Zielgruppe deutlich einschränken könnte. Wie schon beim Plug-in-Hybriden, dessen Batterie eine Nettokapazität von 16,5 kWh hat, macht VW aktuell keine Angaben dazu, mit welcher Ladeleistung zu rechnen ist. Beim PHEV rechnen wir mit etwa den gleichen Angaben, wie sie mittlerweile auch bei den neueren Autos der Marke üblich sind. Das wären dann 11 kW bei Wechselstrom und 50 kW bei Gleichstrom. Man kann aber ziemlich sicher davon ausgehen, dass VW noch eine batterieelektrische Version mit deutlich höherem Energiegehalt nachlegen wird.
Immer noch teuer
Als erstes gehen die Versionen weg, die einen Verbrenner eingebaut haben. Im Konfigurator steht der günstigste T7 aktuell mit 43.768 Euro (36.780 Euro netto). Wer den Plug-in-Hybrid will, zahlt mindestens 55.258 Euro, bekommt mit 171 kW aber auch deutlich mehr Leistung als beim Basis-Diesel. Nicht viel günstiger ist allerdings der 125-kW-Diesel mit serienmäßiger Achtgang-Automatik. Ob das die Kunden überzeugt, bleibt abzuwarten. Der T6.1 hat einen bemerkenswerten Endspurt hingelegt. Auch ihm ist es zu verdanken, dass VW Nutzfahrzeuge in den ersten sechs Monaten die Auslieferungen um 11,5 Prozent steigerte und der bereinigte Betriebsgewinn um 43 Prozent auf 641 Millionen Euro stieg. Die operative Umsatzrendite legte auf 7,9 Prozent zu. Davon ist VW Pkw aktuell noch weit entfernt. Für den neuen Transporter lägen bereits mehr als 10.000 Bestellungen vor, sagt Lars Krause, Vertriebschef von VW Nutzfahrzeuge. Die Auslieferungen sollen Ende des Jahres starten.
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(mfz)