VW kündigt einen Produktionsstopp im Nutzfahrzeugwerk Hannover an. Während der niedersächsischen Herbstferien wird die Produktion für mehrere Tage eingestellt.
Hannover – Der Automobilhersteller Volkswagen stellt in den niedersächsischen Herbstferien die Produktion leichter Nutzfahrzeuge an seinem Standort Hannover für mehrere Tage ein. Ein Sprecher des Unternehmens sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der Grund für die vorübergehende Unterbrechung die rückläufige Entwicklung auf dem europäischen Markt sei. Die Maßnahme ermögliche eine flexible Anpassung von Produktionsabläufen an veränderte Marktbedingungen, sagte der Sprecher. Über diese Entscheidung berichtete zunächst die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Der Produktionsstopp soll demnach am Montag, 20. Oktober, beginnen und bis Freitag, 24. Oktober, dauern.
Produktionsstopp bei VW in Hannover: Nachfrage bei ID Buzz und Multivan unzureichend
Der Unternehmenssprecher erklärte, dass der Absatz unter Druck stehe, da sich der Absatz von leichten Nutzfahrzeugen verschlechtere. Gleichzeitig entwickelt sich der Bereich der Elektromodelle langsamer als ursprünglich erwartet. „Wir erwarten in den kommenden Monaten einen intensiven Wettbewerb auf den Märkten und arbeiten gleichzeitig gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern konsequent daran, unsere Marktposition zu verbessern“, sagte der Sprecher. Die Marke verstärkt ihre Vertriebsaktivitäten, um gezielte Anreize in den Märkten zu setzen.
Dem Zeitungsbericht zufolge betrifft der Produktionsstopp vor allem die unzureichende Nachfrage nach dem Elektrobus ID Buzz und dem Multivan. Die freien Tage werden mit den Überstundengutschriften der Mitarbeiter verrechnet, heißt es in dem Bericht.
VW verkauft weniger Fahrzeuge – die Zahlen gehen zurück
Bisherigen Berichten zufolge verkaufte die Marke im ersten Halbjahr 2025 weltweit rund 224.000 Fahrzeuge – im Vergleich zu 231.000 Einheiten im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Allerdings verzeichnete der rein elektrische ID Buzz Steigerungen von fast 70 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024. Der Umsatz stieg auf 8,7 Milliarden Euro gegenüber 8,1 Milliarden Euro im Vorjahr, während das Betriebsergebnis auf 207 Millionen Euro sank (gleicher Vorjahreszeitraum: 635 Millionen Euro).
Zuletzt mussten 600 Leiharbeiter das VW-Werk in Baunatal verlassen. Dann begann Autovision, nach neuen Leuten zu suchen.