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VW: „Ein Auto, das sich normale Leute leisten können“. Im Hochhaus wird es laut

Elke by Elke
Dezember 9, 2024
in Lokalnachrichten
VW: „Ein Auto, das sich normale Leute leisten können“. Im Hochhaus wird es laut

Als Daniela Cavallo ihre Rede begann, gab es großen Lärm. Mit Trillerpfeifen, Trommeln, Rasseln und Hupen machen Zehntausende VW-Mitarbeiter vor der Bühne präsent. Offensichtlich wollen sie ihren Betriebsratschef unterstützen. Es ist der lauteste Protest heute Morgen auf dem Gelände der VW-Zentrale am Mittellandkanal. Und es ist eine Machtdemonstration.

Um 10:30 Uhr beendeten sie die Arbeit und machten sich auf den Weg zum sogenannten Markenhochhaus, am westlichen Ende des Werksgeländes. Sie stehen da, die meisten in dunklen Jacken, viele mit IG-Metall-Mützen und roten Schals. Oder mit der dezenteren Variante in Schwarz, mit weißem IG-Metall-Logo. Einige tragen dünne rote Plastikwesten mit der Aufschrift „Warning Strike“ in großen weißen Buchstaben.

Der Lärm der Menschenmenge richtet sich auf den Vorstand des Unternehmens, dessen Büro sich im obersten Stockwerk des Hochhauses befindet. Direkt davor steht die Bühne, daneben stehen Lautsprechertürme wie bei einem Rockkonzert.

Es ist der vierte Tag der Verhandlungen über den Betriebstarifvertrag bei VW. Cavallo und IG Metall haben die Beschäftigten zu Warnstreiks aufgerufen, bei denen jede Schicht vier Stunden früher endet. „Bundesweit – streikbereit“, rufen die Arbeiter immer wieder in Richtung Hochhaus.

Auf der durchnässten Wiese links von der Bühne trägt die Mehrheit Jeans, viele tragen die grauen VW-Arbeitshosen und die schwarzen Sicherheitsschuhe, an denen man die Arbeiter aus der Fabrik erkennt. Mittlerweile arbeiten im „direkten Bereich“ – am Fließband – weniger Menschen als in den Büros.

Die vom Management angedrohten Einsparungen treffen die Mitarbeiter in der Entwicklung, im Vertrieb oder in der Verwaltung noch stärker als ihre Kollegen in der Fabrik. Deshalb sind sie alle da.

Zu Beginn der Kundgebung öffnet sich eines der raumhohen Fenster im obersten Stockwerk ganz links. Ein dunkel gekleideter Mann tritt zum Geländer; er ist von unten nicht zu sehen. Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, hat gerade begonnen, auf der Bühne zu sprechen. Sie bringt die VW-Arbeiter richtig in Schwung.

Die Probleme in der Autoindustrie seien „krass“, sagt Benner und nennt den Zusammenbruch des chinesischen Marktes, die Vorteile chinesischer Autohersteller und den „riesigen politischen Fehler“ der Abschaffung der Elektroauto-Prämie.

„Wir werden diese Probleme nicht durch die Schließung von Werken lösen. „VW wird diese Probleme nicht durch die Aufhebung der Beschäftigungssicherung lösen“, ruft sie den Mitarbeitern zu. Tosender Applaus, Fahnenschwenken, Hupen aus allen Richtungen. Ein vorbeirauschender Intercity auf der anderen Kanalseite ist im Protestlärm nicht zu hören.

„Ein Auto, das sich normale Leute leisten können“

Dann fordert Benner vom Vorstand zehn Prozent Gehaltsverzicht und „endlich wieder einen Volkswagen.“ Ein Auto, das sich normale Menschen leisten können.“ Auch danach wird es vor dem Hochhaus noch sehr laut.

Der IG-Metall-Chef nutzt den Auftritt auch, um scharfe Vorwürfe gegen die Politik zu erheben. Die Schuldenbremse müsse fallen, fordert sie, und Deutschland müsse eine Industriepolitik weiterentwickeln. Auch hierfür erhält sie die Genehmigung. Viele Mitarbeiter haben keine Lust auf große Politik. Sie haben einfach Angst um ihren eigenen Job.

Katrin Mehr zum Beispiel, die seit 28 Jahren bei VW ist, steht nach der Kundgebung vor der Volkswagen Arena, wo an diesem Tag in einem Konferenzraum Tarifverhandlungen stattfinden.

„Mein Bereich selbst ist betroffen, die gesamte Abteilung ist geschlossen“, sagt der Fachmechaniker. Die Stimmung unter den Kollegen war schrecklich und es gab Ängste um die eigene Zukunft. In ihrer Familie gebe es keine weiteren VW-Angestellten, sondern Handwerker und Köche, sagt Mehr. „Ich hatte das Glück, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben.“

Cavallo bekräftigt ihre roten Linien

Mittlerweile hat das Unternehmen diese Arbeitsplatzgarantie gekündigt und ab Juli wären Entlassungen möglich. „Der Vorstand hat das Vertrauen der Mitarbeiter massiv missbraucht“, sagt Axel Wiedemann, der seit 2003 im Vertrieb von VW tätig ist.

In der Belegschaft herrscht große Verunsicherung. Das sieht Wiedemann am eigenen Leib, denn der 57-Jährige ist einer der gewerkschaftlichen Vertrauensleute im Unternehmen. Durch dieses Netzwerk hat die IG Metall einen direkteren Draht zu den Beschäftigten als zum Management.

Bei ihren Forderungen kann sich Cavallo daher ziemlich sicher sein, dass sie ihre Kollegen hinter sich hat. Bei der Kundgebung bekräftigte sie ihre roten Linien: keine Fabrikschließungen, keine Massenentlassungen, keine harten Maßnahmen bei den Unternehmenslöhnen.

Im Hochhaus hinter ihr sorgten diese Forderungen von Anfang an für Kopfschütteln. Wie, so fragen viele, lassen sich die Einsparziele des Konzerns auf diese Weise erreichen? Aus Sicht der Führungskräfte reicht das Angebot der Arbeitnehmer, die Auszahlung einer Lohnerhöhung aufzuschieben und die Arbeitszeiten zu flexibilisieren, bei weitem nicht aus.

Der Verhandlungsführer des Unternehmens, Arne Meiswinkel, deutete bereits vor Beginn der Tarifverhandlungen an, worauf es ankomme: „Wir müssen heute weitere Einsparpotenziale finden“, sagte er. „Nur so können wir unsere Investitionen in ein zukunftsorientiertes Produktportfolio bis in die 2030er Jahre finanzieren.“

Das bedeutet, dass sich VW nur ​​bei sinkenden Kosten die Entwicklung aller geplanten Modelle für die kommenden Jahre leisten kann. Zu diesen Autos gehört auch der „Volkswagen“ ID.1, der rund 20.000 Euro kosten soll.

Offiziell geht es bei den Diskussionen im Fußballstadion nur um Gehälter. Aber da spielt alles hinein. Die Mitarbeiter fordern vom Unternehmen Entgegenkommen, und das Unternehmen tut dasselbe. Noch hoffen beide Seiten auf eine Einigung in den Verhandlungen vor Weihnachten, auf Frieden unter dem Weihnachtsbaum.

Wenn nicht, „wird auf das Silvesterfeuerwerk eine Eskalation folgen, die dieses Unternehmen noch nie erlebt hat“, sagte Thorsten Gröger, Chefverhandler der IG Metall, am Morgen vor den Arbeitnehmern.

Gröger ist der letzte Redner bei der Rallye im nasskalten Wolfsburg. Viele Mitarbeiter machen sich bereits auf den Weg zum Werkstor, um der Kälte zu entkommen. Aber diejenigen, die bleiben, machen viel Lärm. Diesmal verkürzten sie ihre Schichten nur um vier Stunden. Ab Januar drohen massive Streiks.

ist Wirtschaftsredakteurin und berichtet für WELT über alle Themen rund um die Automobilbranche.

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