Während VW-Beschäftigte um ihre Zukunft bangen, soll Konzernboss Oliver Blume bereits nach zwei Tagen des Jahres das Durchschnittsgehalt eines Vollzeitmitarbeiters eingestrichen haben. Das hat Linken-Chef Jan van Aken errechnet.
Die meisten VW-Mitarbeiter sind wohl mit Zukunftsängsten ins neue Jahr gestartet: Wer verliert 2025 seinen Job, kommen doch noch Werksschließungen? Derweil ist ihr Chef der bestbezahlte Manager der 40 Dax-Konzerne, so van Aken.
2023 habe er 10,3 Millionen Euro an Gehalt erhalten – 17 Prozent mehr als im Vorjahr (2022: 8,8 Millionen). Damit verdient Blume in weniger als zwei Tagen das deutsche Durchschnittsgehalt (53.748 Euro).
Linken-Chef sauer
▶ Van Aken zu BILD: „Während VW-Chef Blume in zwei Tagen mehr verdient als eine Krankenschwester in zwei Jahren, sparen seine Manager an Jobs und verschlafen die Klimawende. Und die Bundesregierung schaut tatenlos zu!“
Laut Capital verdient ein VW-Arbeiter im Schnitt 56.000 Euro. Blume erhält laut Berechnungen 28.219 Euro pro Tag. In zwei Tagen sind das 56.438 Euro. Zum Vergleich: Eine Krankenschwester erhält laut Stellenanzeigen.de ein Einstiegsgehalt von 24.775 Euro.
20 Prozent des Volkswagen-Konzerns gehören dem Land Niedersachsen, heißt: Der Staat besitzt 59 Millionen Stammaktien. Die jährlichen Dividenden gehen an die Volkswagen-Stiftung, die im Besitz der Bundesrepublik und des Landes Niedersachsen ist.
Die Linken wollen den 3. Januar nun zum „Tax-the-Rich-Day“ („Besteuert-die-Reichen-Tag“) ausrufen. An dem Tag haben nach Berechnungen der Partei alle 40 Dax-Chefs das durchschnittliche Jahres-Einkommen eines Vollzeit-Beschäftigten verdient.
▶ Deshalb fordert der Linken-Chef für VW-Boss Blume und die anderen 40-Dax-Chefs: „Managergehälter müssen auf das 20-fache des niedrigsten Gehalts im Unternehmen gedeckelt werden.“