Anklage gegen Marius Borg Høiby
Norwegische Prinzessin äußert sich zu den Vorwürfen gegen ihren Halbbruder
3. November 2025, 14:23 Uhr
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Ihr Halbbruder Marius Borg Høiby muss sich bald wegen Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Nun äußert sich die norwegische Prinzessin Ingrid Alexandra erstmals zu den Vorwürfen.
Seit diesem Sommer studiert die norwegische Prinzessin Ingrid Alexandra in Sydney Sozialwissenschaften mit besonderem Schwerpunkt auf internationalen Beziehungen und politischer Ökonomie. Der Skandal um ihren Halbbruder Marius Borg Høiby blieb der 21-Jährigen natürlich nicht verborgen. In einem Interview mit dem norwegischen Sender NRK spricht die Prinzessin erstmals darüber, wie sehr die Vergewaltigungsvorwürfe und der bevorstehende Prozess die gesamte Familie belasten.
„Natürlich ist es schwierig. Sowohl für mich als Schwester als auch für Mama und Papa. Und natürlich für alle, die von dem Fall betroffen sind“, erklärte die Tochter von Thronfolger Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit im Interview mit NRK. Ähnlich äußerte sich Prinzessin Ingrid Alexandra gegenüber der norwegischen Zeitung „Verdens Gang“. Zu den Vorwürfen wollte sie jedoch nichts mehr sagen, auch nicht, ob sie aktuell Kontakt zu ihrem Halbbruder hatte.
Marius Borg Høiby stammt aus einer früheren Beziehung mit Kronprinzessin Mette-Marit. Seit 2001 ist sie mit Kronprinz Haakon verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder: Prinzessin Ingrid Alexandra und Prinz Sverre Magnus. Die Prinzessin steht in der Thronfolge direkt hinter ihrem Vater und wird höchstwahrscheinlich eines Tages Königin von Norwegen sein.
Prozess im Februar
Obwohl Høiby Mitglied der königlichen Familie ist, hat er keine offizielle Rolle in der norwegischen Königsfamilie inne. Rund ein Jahr nach Aufkommen der ersten Gewaltvorwürfe wurde im August Anklage gegen den 28-Jährigen erhoben. Ihm werden insgesamt 32 Anklagepunkte zur Last gelegt, darunter Vergewaltigung, Missbrauch in intimen Beziehungen und Körperverletzung.
Høiby hatte zugegeben, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und in ihrer Wohnung Gegenstände zerstört zu haben. Die meisten anderen Vorwürfe, insbesondere die Vergewaltigungsvorwürfe, hat er jedoch zurückgewiesen. Der Prozess gegen ihn soll am 3. Februar 2026 beginnen. Høiby drohen im Falle einer Verurteilung mehrere Jahre Gefängnis.
