Vorwürfe der Pädophilie
Shein nimmt Sexpuppen weltweit vom Markt
4. November 2025, 3:28 Uhr
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Anbieter, die Sexpuppen mit kindlichem Aussehen verkaufen, bringen Shein in Frankreich in Verruf. Der chinesische Online-Händler reagiert und blockiert weltweit alle „Erwachsenenprodukte“. Auch eine zweite Plattform hat Probleme.
Die Online-Plattform Shein hat den Verkauf von Sexpuppen weltweit eingestellt. Das gab das Unternehmen am Abend bekannt, nachdem es vor allem in Frankreich massiv unter Druck geraten war. Alle Angebote und Bilder im Zusammenhang mit „Sexpuppen“ seien gesperrt worden, heißt es in einer Erklärung der in China gegründeten Plattform. Zudem soll es die Kategorie „Produkte für Erwachsene“ vorerst nicht mehr geben.
Die Beschwerde rief die Behörden zum Handeln auf.
(Foto: Shein)
„Diese Angebote kommen von Dritten, aber ich übernehme die persönliche Verantwortung“, sagte Shein-CEO Donald Tang. Das Verkaufsverbot für Sexpuppen gelte weltweit, sagte ein Sprecher.
Zuvor war Shein in Frankreich wegen des Verkaufs von Sexpuppen mit kindlichen Merkmalen zunehmend unter Druck geraten: Die zuständige Betrugsbekämpfungsbehörde schaltete am Samstag die Justiz ein. Die Sexpuppen mit „kindlichem Aussehen“ seien so beschrieben worden, dass kaum Zweifel an ihrem „pädopornografischen Charakter“ bestünden, hieß es.
Proteste gegen das Kaufhaus Shein in Paris
Wirtschaftsminister Roland Lescure drohte seinerseits, Shein die Einreise nach Frankreich zu verweigern. Vertreter des Unternehmens müssten innerhalb von zwei Wochen vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss erscheinen, sagte der zuständige Abgeordnete Antoine Vermorel-Marques.
Shein will am Mittwoch im Pariser Kaufhaus BHV seinen ersten Store weltweit eröffnen. Diese Pläne haben massive Proteste ausgelöst. Das Unternehmen steht in der Kritik, die Märkte mit Billigware zu überschwemmen, die unter ökologisch und sozial bedenklichen Bedingungen hergestellt wird.
Inmitten der Shein-Debatte reichte die französische Betrugsbekämpfungsbehörde auch eine Beschwerde bei der Justiz gegen die chinesische Plattform AliExpress ein. Dabei gehe es auch um die „Vermarktung von Puppen mit pädophilem Charakter“, erklärte die Behörde am Abend.
