Vorbild Paris: Söder will Olympische Spiele 2040 in München

Vorbild Paris: Söder will Olympische Spiele 2040 in München

Der Freistaat Bayern und insbesondere seine Landeshauptstadt München sind bereit, eine Olympiabewerbung für die Spiele 2040 einzureichen. Das kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch am Rande einer Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion im bayerischen Kloster Banz an. „Wir wollen uns nach dem Vorbild von Paris mit München um die Olympischen Spiele 2040 bewerben.“ Dabei gehe es „nicht darum, monumentale Bauten zu errichten, sondern das zu nutzen, was schon da ist“, erklärte Söder.

Olympiabewerbung vor dem Hintergrund von Paris und EM

Die Stadt München war zuletzt 1972 Austragungsort Olympischer Sommerspiele. 2018 scheiterte eine Bewerbung um die Winterspiele deutlich an Pyeongchang/Südkorea. Die Europameisterschaft 2022 war das letzte sportliche Großereignis in der Hauptstadt. Im Anschluss an die EM wurden erste Stimmen lauter, die eine mögliche Olympiabewerbung forderten. Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war damals einem erneuten Anlauf nicht abgeneigt.

Kürzlich unterzeichnete Bundessportministerin Nancy Faeser (SPD) eine Erklärung zur Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036 oder 2040. Der Erklärung schlossen sich auch Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München an.

Wann die Sommerspiele 2024 vergeben werden, ist noch nicht entschieden. In vier Jahren finden die Olympischen Spiele in Los Angeles statt, 2032 ist Brisbane an der Reihe. Die Spiele ab 2036 werden dann vom neu gewählten Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vergeben, dessen derzeitiger Chef Thomas Bach im kommenden Jahr von seinem Amt zurücktreten wird.

Bayern-Bonus für Medaillengewinner

Das „Ja“ zu Olympia reiht sich ein in eine Reihe von Maßnahmen rund um den Sport. Dazu gehört auch, Medaillengewinner bei sportlichen Großereignissen zusätzlich zum Bundesbonus mit einem Bayernbonus zu belohnen. Zuletzt meldeten sich immer mehr Spitzensportler zu Wort und beklagten, dass die Prämien für Olympiamedaillen zu niedrig seien. Nach Abzug der Steuern bleibe nicht viel übrig, kritisierte unter anderem die Augsburger Kanutin und Olympia-Silbermedaillengewinnerin Elena Lilik im „Blickpunkt Sport“.

Auch die Trainingsarbeit und die damit verbundene Betreuung von Spitzensportlern wurde im Zusammenhang mit der schwachen Medaillenausbeute bei Olympia immer wieder erwähnt. Auch die Budgets für Trainer der olympischen Sportarten sollen deutlich erhöht werden. Genaue Zahlen nannte Söder nicht.

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