Vorasidenib: Eine Pille bremst Hirntumore

Ein neues Medikament kann das Wachstum von Hirntumoren verzögern. In den USA ist es bereits zugelassen. Doch die Hoffnung hat ihren Preis.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Ergebnisse können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Nach 20 Jahren hat die FDA ein neues Medikament zur Behandlung bestimmter Hirntumore zugelassen, das Patienten Hoffnung gibt. Das Medikament, das den Wirkstoff Vorasidenib des französischen Pharmaherstellers Servier enthält, wirkt gezielter und schonender als herkömmliche Therapien wie Chemotherapie. Es verlangsamt das Wachstum von Tumoren und bietet Patienten eine gewisse Zeitspanne ohne die einschränkenden Nebenwirkungen anderer Behandlungen. Das Medikament ist jedoch sehr teuer und seine Langzeitwirkung und mögliche Verbesserung der Lebensqualität der Patienten sind noch Gegenstand von Studien.

Vorasidenib: Die Behandlung von Hirntumoren ist immer eine Gratwanderung zwischen Nutzen und Risiken einer Therapie. Als neue Option könnte es in Europa bald eine Pille geben.
Die Behandlung von Hirntumoren ist immer eine Abwägung zwischen den Risiken und dem Nutzen der Therapie. Eine Pille könnte in Europa bald eine neue Option sein.
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Hoffnung ist ein knappes Gut in der MedizinEs sollte sparsam eingesetzt werden. Als die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im August nach zwei Jahrzehnten ein Medikament zuließ, das bei Menschen mit einer bestimmten Art von Gehirntumor wirkt, gab es tatsächlich Hoffnung.

Das neue Medikament, Wirkstoffname Vorasidenib, stellt damit eine weitere Option zur Behandlung bestimmter Gliome (siehe Infokasten) dar. So heißen verschiedene Tumore, die vor allem im Gehirn, aber auch im Rückenmark oder entlang des Sehnervs wachsen können.