„Einfach ekelhaft“, betitelt die Frankfurter Polizei ihren Bericht über einen Kotangriff auf einen Streifenwagen vor dem 1. Revier. Der Innenraum des Wagens war mit Kot und Urin verunreinigt. Die Ermittler kamen dem mutmaßlichen Täter auf die Spur.
Streifenwagen vor dem 1. Revier in Frankfurt. (Archivfoto)
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Die Streifenbesatzung in Frankfurt machte die „ekelhafte Entdeckung“ am Mittwochabend, als die Beamten kurz nach Mitternacht in das Auto einsteigen wollten. Nach Angaben der Polizei vom Donnerstag war das Auto etwa zwei Stunden zuvor vor dem 1. Polizeirevier in der Innenstadt geparkt worden.
Bisher unbekannte Personen öffneten auf unbekannte Weise das Fahrzeug und entwendeten das Bedienelement des im Fahrzeug verbauten Radios. Auch auf dem Fahrersitz fand die Polizei einen Haufen Kot. Außerdem fanden sie Flüssigkeitsrückstände im Bereich der Mittel- und Schalterkonsole, „bei denen es sich mit ziemlicher Sicherheit um Urin handelte“.
„Einfach ekelhaft“, heißt es im Polizeibericht.
Personenkontrolle in Bockenheim
Am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr wurde im Landkreis Bockenheim eine Personengruppe kontrolliert, bei der der Verdacht der Sachbeschädigung durch Graffiti besteht. Bei dieser Kontrolle wurde bei einer der Personen das zuvor gestohlene Funkbedienteil gefunden.
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Dabei handelt es sich um einen 19-Jährigen und zwei Frauen im Alter von 19 und 20 Jahren. Eine der Frauen soll den Kothaufen zurückgelassen haben, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Die drei Personen wurden zum Polizeipräsidium gebracht und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Der Wagen soll nun einer Sonderreinigung unterzogen werden, wie der Sprecher sagte.
Ermittlungen gegen Beamte des 1. Reviers
Es muss nun geklärt werden, ob die Tat politisch motiviert war. Das 1. Polizeirevier in der Frankfurter Innenstadt sorgt seit Jahren für Schlagzeilen.
Der Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen 17 Polizisten auf der Wache – unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung. Gegen sechs Angeklagte wurden daraufhin besonders schwere Vorwürfe erhoben Die Durchführung von Dienstgeschäften ist untersagt. Dazu gehört auch der bisherige Leiter der Servicegruppe. Mittlerweile gibt es einen neuer Leiter im 1. Bezirk.
Vor ein paar Jahren gab es hier auch eines rechtsextreme Chatgruppe von Polizisten entdeckt.
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Std.4,
Quelle: hessenschau.de
