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Von Russland besetzte Anlage: Drohne schießt auf IAEA-Auto im Kernkraftwerk Saporischschja

Von Russland besetzte Anlage: Drohne schießt auf IAEA-Auto im Kernkraftwerk Saporischschja

Von Russland besetzte Anlage


Drohne schießt auf IAEA-Auto im Kernkraftwerk Saporischschja

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In der ukrainischen Region Saporischschja ist die militärische Lage seit Monaten nahezu unverändert. Ein Vorfall im Atomkraftwerk sorgt für Aufruhr: Ein Fahrzeug der Internationalen Atomenergiebehörde, die die Sicherheit im Atomkraftwerk überwacht, wurde getroffen.

Ein Fahrzeug der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde in der Ukraine durch eine Drohne schwer beschädigt. Das gab IAEA-Chef Rafael Grossi auf X bekannt. Verletzt wurde niemand. Die IAEA hat ständig Experten im von Russland besetzten Kernkraftwerk Saporischschja stationiert, um die Lage in der ukrainischen Anlage nahe der Front zu überwachen. Die Teams werden regelmäßig gewechselt. Der Drohnenvorfall ereignete sich während der jüngsten Rotation.

„Als Generaldirektor der IAEA verurteile ich diesen Angriff auf IAEA-Mitarbeiter auf das Schärfste“, sagte Grossi. Angriffe auf Atomkraftwerke sind nicht erlaubt. „Es ist noch inakzeptabler, diejenigen anzugreifen, die die nukleare Sicherheit dieser Kraftwerke gewährleisten“, sagte er. Er forderte „größtmögliche Zurückhaltung“, ohne zu erwähnen, wer für diesen Vorfall verantwortlich sein könnte.

Russland hat Ende November die Energieinfrastruktur der Ukraine angegriffen. Nach Angaben der IAEA gefährdete dies die Sicherheit ukrainischer Kernkraftwerke, deren Kühlsysteme auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen sind. Der IAEO-Gouverneursrat trifft sich daher am Donnerstag zu einer außerordentlichen Sitzung.

Auch eine Klinik in der Stadt Saporischschja wurde von russischen Raketen getroffen. Nach ukrainischen Angaben kamen dabei mindestens drei Menschen ums Leben. Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fjodorow, sagte auf Telegram, dass 16 weitere Menschen verletzt worden seien, darunter mindestens zwei Ärzte. Der Angriff habe „zivile Infrastruktur“ im Stadtzentrum von Saporischschja getroffen, sagte der Gouverneur. Die Privatklinik sei „zerstört“ worden. Rettungskräfte suchten nach in den Trümmern verschütteten Menschen.

Russland hat in den letzten Wochen seine Angriffe auf die Südukraine verstärkt. Am Freitag wurden bei einem Angriff auf Saporischschja zehn Menschen getötet. Beobachter in der Ukraine gehen davon aus, dass die russische Armee eine neue Bodenoffensive an der Front im Süden der Ukraine plant, insbesondere in der Region Saporischschja, wo die Lage seit Monaten nahezu unverändert ist.

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