Die Bürgerinnen und Bürger der Schweiz haben in einer Referendum Die Mehrheit votierte gegen stärkere Massnahmen zum Artenschutz. Laut der Prognose des Instituts gfs.bern im Auftrag des Schweizer Fernsehens waren 63 Prozent gegen eine entsprechende Biodiversitätsinitiative. Entsprechend abgelehnt wurde auch das parallel laufende Referendum zur Rentenreform.
Unterstützt wurde die Biodiversitätsinitiative von verschiedenen Umweltschutzorganisationen, die vor einem Rückgang der Artenvielfalt im Alpenstaat warnen. Sie verweisen dabei auf eine Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) aus dem Jahr 2020, wonach der Anteil der Schutzgebiete an der gesamten Staatsfläche im Schweiz niedriger als irgendwo sonst in Europa.
Die Initiatoren des Referendums forderten mehr Geld für die Artenschutz und eine Ausweitung der Schutzgebiete. Sowohl Regierung als auch Parlament hatten sich gegen den Vorschlag ausgesprochen und vor negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Landwirtschaft, Bauwesen und Energieproduktion gewarnt.
Mehrheit gegen Altersvorsorgekonten
Auch in einer weiteren Volksabstimmung sprachen sich die Schweizer deutlich gegen eine Teilreform des Rentensystems aus. Hochrechnungen zufolge waren 69 Prozent der Bürger gegen den Umbau der sogenannten zweiten Säule der Altersvorsorge.
Mit der Reform sollte das Rentensystem finanziell stabilisiert werden – vor dem Hintergrund wachsender Rentnerzahlen, steigender Lebenserwartung und sinkender Renditen. Die zweite Säule ist ein privates Rentenkonto, auf das Arbeitnehmer und Arbeitgeber einzahlen. Damit das Geld länger reicht, wollte die Regierung den Mindestprozentsatz der jährlich auszuzahlenden Summe senken. Die Gewerkschaften lehnen die Reform ab und argumentieren, sie würde bedeuten, dass die Menschen für niedrigere Renten mehr bezahlen müssten.