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Vogelgrippe: Weitere tote Kraniche bei Röbel geborgen

AUDIO: Vogelgrippe: Weitere tote Kraniche bei Röbel geborgen (2 Min.)

Stand: 19. Oktober 2025 11:36 Uhr

Nachdem letzte Woche in einem Geflügelhof in Rechlin die Vogelgrippe festgestellt wurde, müssen Feuerwehrleute heute weitere tote Kraniche im Raum Röbel bergen.

Wie erst heute bekannt gegeben wurde, wurden am Wochenende in Kiewe bei Röbel weitere tote Kraniche geborgen. Das Veterinäramt der Mecklenburgischen Seenplatte war am Freitag mit eigenen Kräften vor Ort, um Proben zu entnehmen.

Einsatz in sumpfigem Gelände

Der Einsatz war schwierig, da die Kadaver teilweise tief in sumpfigem Gelände lagen. Anschließend seien Feuerwehren aus Alt Schwerin, Röbel, Rechlin und Kiew mit Booten angereist, um die toten Vögel zu retten, sagte der Feuerwehrchef der Freiwilligen Feuerwehr Waren, Reimond Kamrath, dem NDR. Aber auch diese Mission erwies sich als sehr schwierig. Deshalb wurde die Freiwillige Feuerwehr Waren mit ihrem Luftkissenfahrzeug gerufen. Anschließend sammelten die Kameraden die toten Kraniche ein. Heute Nachmittag sollen weitere tote Vögel von Freiwilligen Feuerwehren bei Röbel auf der Müritzinsel „Großer Schwerin“ eingesammelt werden.

Zwei Hände halten ein Schild mit der Aufschrift

In Teilen Niedersachsens kursiert derzeit die Vogelgrippe. Wie gefährlich ist das Virus für Tiere und Menschen?

Berühren Sie keine toten oder geschwächten Wildvögel

Das Veterinäramt hatte bereits Sicherheitsvorkehrungen getroffen und Bereiche abgesperrt. Eine abschließende Einschätzung, inwieweit andere Wildvögel oder Hausgeflügelpopulationen gefährdet sein könnten, steht noch aus. Die Bevölkerung wird gebeten, verendete oder geschwächte Wildvögel im Röbelgebiet nicht anzufassen und etwaige Funde unverzüglich den örtlichen Behörden bzw. dem Veterinäramt zu melden.

Bundesinstitut will Risikobewertung verstärken

Aufgrund einer Zunahme der Ausbrüche seit September arbeitet das Friedrich-Loeffler-Institut an der Riems derzeit an einer neuen Risikobewertung mit strengeren Biosicherheitsmaßnahmen. Ende letzter Woche wurden am Galenbecker See zwischen Straßburg und Friedland mehrere tote Kraniche gefunden, bei denen nun das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen wurde.

Nach Erkenntnissen der H5N1-Virusvariante bei Nutz- und Wildvögeln sieht das Friedrich-Loeffler-Institut ein erhöhtes Risiko.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19. Okt. 2025 | 12:30 Uhr

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