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Viertelfinale bei den US Open
Alexander Zverev: „Mein Körper lässt mich im Stich“
07.09.2023 8:34 Uhr
Aus im Viertelfinale: Eine Oberschenkelverletzung bremst Alexander Zverev im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz. Aufgeben ist für ihn jedoch keine Option. Sein Davis-Cup-Auftritt in weniger als zwei Wochen scheint nun mehr als fraglich.
Die Strapazen der vergangenen Tage standen Alexander Zverev ins Gesicht geschrieben, als er Carlos Alcaraz im Netz gratulierte. Der Kampfgeist, der ihn bis ins Viertelfinale der US Open getragen hatte, war verschwunden, sein Körper forderte seinen Tribut, sein Gegner erwies sich als überwältigend. Nach zweieinhalb Stunden war das Ende besiegelt. Sichtlich angeschlagen verließ Zverev nach 3:6, 2:6, 4:6 die größte Tennisbühne der Welt. „Mein Körper lässt mich im Moment etwas im Stich“, sagte Zverev. Im zweiten Satz habe er sich am linken Oberschenkel verletzt, berichtete er. Aber aufgeben war keine Option. „Ich höre erst auf, wenn ich am Boden bin, wie in Paris.“ 2022 hatte sich Zverev bei den French Open schwer am Knöchel verletzt, erst in diesem Jahr kehrte er auf die Tour zurück.
Der Olympiasieger aus Hamburg war in den Katakomben des Arthur Ashe Stadions behandelt worden. Zverev deutete an: Der Oberschenkel zwickt. Das dramatische Achtelfinale gegen Jannik Sinner (Italien), das zwei Tage zuvor erst spät in der Nacht zu Ende gegangen war, hatte seine Spuren hinterlassen. Er war so behindert, dass er Alcaraz nicht gefährden konnte. „Ich habe eine Beule am Bein, was auf einen Riss hindeutet“, sagte Zverev, dessen Teilnahme am Davis Cup in Bosnien-Herzegowina (16./17. September) inzwischen äußerst fraglich ist. Nach seiner Rückkehr aus den USA wollte er sich untersuchen lassen. „Das Traurige ist: Mein Tennis ist da. Wenn alles gut gegangen wäre, wäre es ein knappes Match geworden“, sagte Zverev.
Es war also die nächste Machtdemonstration für Alcaraz. Der Spanier bleibt auf Titelverteidigungskurs und trifft nun auf den ehemaligen Turniersieger Daniil Medvedev, der im russischen Duell gegen Andrei Rublev ebenfalls klar in drei Sätzen gewann. Das zweite Halbfinale in New York bestreiten Novak Djokovic (Serbien) und der US-Youngster Ben Shelton.
Rasanter Einbruch nach starkem Start
Zverev muss sich damit trösten, nach der schweren Knöchelverletzung im Sommer 2022 eines seiner großen Saisonziele erreicht zu haben: Der 26-Jährige kehrt am Montag in die Top 10 der Tenniswelt zurück, und zwar in Flushing Meadows Außerdem sammelte er wichtige Punkte für die Qualifikation zum ATP-Saisonfinale in Turin. Für sein zweites Grand-Slam-Halbfinale des Jahres oder gar für sein zweites Major-Finale nach den US Open 2020 reichte es allerdings nicht.
Allerdings waren die Bedingungen hierfür äußerst ungünstig. Zverev hatte sich gegen Sinner fast fünf Stunden lang gequält, er stand bis zum Viertelfinale fast sechs Stunden länger auf dem Platz als Alcaraz, und dennoch war Zverev aggressiv. „Ja, das ist es, danke“, antwortete er auf die Frage, ob nach dem Einsatz gegen Sinner noch etwas gegen den Weltranglistenersten und Wimbledonsieger möglich sei. Zverev kündigte an, er sei „bereit“.
Am Dienstag ließ er das Training in der Anlage in Queens ausfallen und der freie Tag schien ihm zunächst geholfen zu haben. Während Alcaraz hektisch auf die Vorhand einschlug, wirkte Zverev zielstrebig, konzentriert und kam bei extrem stressiger Luftfeuchtigkeit zu den ersten Breakbällen des Spiels. Doch eine Rückhand landete im Netz, ein Aus – und Alcaraz übernahm die Kontrolle. Nicht immer brillant, aber das war heute Abend auch nicht nötig.
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