Real Madrid und A22 Sports Management stellen offenbar hohe Schadensersatzforderungen an die UEFA. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle berichtete, fordern der spanische Spitzenklub und die Initiatoren der europäischen Fußball-„Super League“ mehr als vier Milliarden Euro vom europäischen Verband.
Vorausgegangen war am Mittwoch ein Rechtserfolg der UEFA-Gegner vor einem Gericht in Madrid. Die Berufungsinstanz hatte bestätigt, dass die UEFA „ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht“ habe, um die Einführung der viel diskutierten Superliga im Jahr 2021 zu verhindern.
Das von zwölf europäischen Spitzenklubs, darunter Real Madrid und dem FC Barcelona, verfolgte Superliga-Projekt scheiterte schnell. Innerhalb weniger Tage zogen sich die ursprünglichen Unterstützer auf Druck von Fans, Sponsoren und Politikern zurück. Deutsche Spitzenklubs wie Bayern München und Borussia Dortmund haben immer wieder ihre Ablehnung einer Super League betont.
Die Auswirkungen der Entscheidung sind noch ungewiss
Die Tragweite des aktuellen Gerichtsentscheids aus Madrid sei noch ungewiss, da er eine Regelung sanktioniere, die die UEFA im Juni 2022 überarbeitet und 2024 aktualisiert habe. Die UEFA habe das Urteil „zur Kenntnis genommen“ und werde es „sorgfältig prüfen“, bevor sie „über weitere Schritte entscheidet“, hieß es in einer Stellungnahme.
Real Madrid „begrüßte“ das Urteil jedoch ausdrücklich als Befürworter der Super-League-Idee. Vereinspräsident Florentino Pérez kündigte eine Schadensersatzklage an, deren Ziel nun konkretisiert wurde.
