Stand: 22.09.2024 10:51 Uhr
Drittligist VfL Osnabrück hat auf den anhaltenden sportlichen Niedergang reagiert und Trainer Uwe Koschinat entlassen. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga läuft es auch in der unteren Liga nicht besser.
Aus den ersten sechs Spielen holten sie lediglich fünf Punkte. Am Samstag unterlagen die Lila-Weißen dem bis dahin sieglosen Mannheimer mit 2:3 und rutschten in der Tabelle noch weiter ab.
„Wir haben die Entwicklung in den letzten Wochen unabhängig vom Ergebnis sehr genau beobachtet. Deshalb fließt für unsere Bewertung nicht allein das Ergebnis aus Mannheim ein“, erklärte VfL-Sportdirektor Philipp Kaufmann am Sonntagvormittag, ergänzte aber: „Letztendlich sind wir nicht mehr restlos davon überzeugt, dass wir in der aktuellen Personalkonstellation mit Uwe Koschinat als Cheftrainer wieder in die Erfolgsspur zurückkehren können.“
Koschinat: „Das genügt nicht meinen Ansprüchen“
Der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer, der in der vergangenen Zweitliga-Saison trotz des Abstiegs in der Rückrunde „eine klare Trendwende“ erlebt hatte, zeigte sich von den jüngsten Ergebnissen enttäuscht: „Leider konnten wir das nicht in die 3. Liga mitnehmen. Mit fünf Punkten aus sechs Spielen und vor allem den Leistungen in den Heimspielen an der Brücke kann ich nicht zufrieden sein. Das entspricht nicht meinen eigenen Ansprüchen. Das übernehme ich.“
Laut Kaufmann „ist es uns in den letzten Wochen nicht gelungen, eine kontinuierliche Entwicklung und Konstanz voranzutreiben.“ Allerdings würdigte er auch die Bemühungen Koschinats, der „im vergangenen Jahr in einer schwierigen Situation das Amt des Cheftrainers übernommen und die Leistung zunächst stabilisiert hat.“
Bitteres Spiel in Mannheim
Zunächst sah es so aus, als könnte Osnabrück im Mannheimer Carl-Benz-Stadion endlich die Wende schaffen. Nach einem 0:2-Rückstand drehten Joel Zwarts und Lars Kehl mit ihren Toren die Partie. Doch die 2:1-Führung aus der 55. Minute gab den Niedersachsen keine Sicherheit. Waldhof glich noch einmal aus und in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Terrence Boyd hart für den VfL.
Wie der VfL mitteilte, wurde der Trainer am Samstagabend in einem persönlichen Gespräch über die Entscheidung informiert. Tags darauf informierte Kaufmann zudem das Funktionsteam und die Mannschaft.
Koschinats Lücke soll zunächst intern geschlossen werden: Die Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz übernehmen interimsweise die Leitung der Mannschaft und bereiten sie auf das Spiel gegen Energie Cottbus am Dienstag (19 Uhr/im NDR Livecenter) vor.
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