Die Mitspieler, das Trainerteam, das Personal und auch die Fans. Fast alle freuten sich mit Dan-Axel Zagadou nach dem Schlusspfiff des Bundesligaspiels gegen den FC Augsburg (3:2) am Sonntag. Erstmals seit dem 27. Januar 2024 hat der Verteidiger die vollen 90 Minuten in einem Bundesligaspiel absolviert. „Daxo“, wie er im Team genannt wird, ist nach seiner langen Verletzungszeit – gekennzeichnet durch einen Kreuzbandriss und Außenbandprobleme im Knie – auf einem guten Weg, wieder voll auf sein Leistungsniveau zurückzufinden.
„Er war sehr präsent und hatte auch mit dem Ball seine Aktionen“, sagt Sebastian Hoeneß über den 26-Jährigen, der gegen Augsburg insgesamt 74 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Der Cheftrainer hat vor Augen, dass es nach einer so langen Verletzungspause weiter schrittweise gehen muss: „‚Daxo‘ muss stabil bleiben – wenn ihm das gelingt, kann er schnell wieder auf ein hohes Leistungsniveau zurückkehren.“
Hatte stets engen Kontakt zum Team
Der gebürtige Franzose, der seit 2022 das Trikot mit dem roten Brustring trägt, nimmt aus der 90-minütigen Leistung viel Positives mit. Und viele Glücksgefühle. „Es tut mir unheimlich gut, wieder als Fußballspieler auf dem Platz stehen und der Mannschaft helfen zu können“, sagt er: „Alle in der Mannschaft und im Staff freuen sich für mich, dafür bin ich sehr dankbar. Ich möchte Schritt für Schritt weiter in die optimale Form kommen.“
Dan Axel Zagadou:
Es war sehr schwer, über einen so langen Zeitraum verletzt zu sein. Ich habe viel gebetet und im Glauben Kraft gefunden.
Auch Dan-Axel Zagadou nutzt den Moment, um über die vergangenen Wochen und Monate nachzudenken. „Es war sehr schwer, so lange verletzt zu sein. Ich habe viel gebetet und im Glauben Kraft gefunden“, sagt er. Darüber hinaus half ihm der ständige Kontakt zu den Jungs aus Cannstatt – seine Mitspieler kümmerten sich um ihn, bezogen ihn immer mit ein und er kehrte nach und nach immer öfter in die Kabine zur Reha und zum Aufbautraining zurück. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg: Am 34. Spieltag der letzten Bundesliga-Saison 2024/2025 gehörte er beim Auswärtsspiel in Leipzig erstmals wieder zum Kader. Ein wichtiges Zeichen. Über den Sommer hinweg leistete „Daxo“ auch einen großen Beitrag zur Integration der neuen Spieler – auch weil er mit seinen Französisch-, Englisch- und Deutschkenntnissen von Beginn an ein wichtiger Bezugspunkt war.
Fabian Wohlgemuth: „Mir geht das Herz auf“
Das alles hat auch Fabian Wohlgemuth mitbekommen und auch beobachtet, wie fleißig und diszipliniert Dan-Axel Zagadou arbeitete. Auch drei Einsätze mit der U21 in der 3. Liga gehörten zum Entwicklungsplan. „Mir bricht das Herz, wenn ich sehe, wie ‚Daxo‘ der Mannschaft gegen Augsburg erneut über 90 Minuten helfen konnte“, sagt VfB-Sportdirektor: „Er hat unter anderem seine Kopfballfähigkeiten auf dem gesamten Spielfeld in gewohnter Manier eingesetzt und ist weiterhin auf dem Weg, ein wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft zu werden.“

