Noch nie war die Deutsche Bahn so unpünktlich wie im Oktober. Die Folge: Schichtpläne brechen zusammen, Leitstellen sind überlastet, Lokführer sind am Limit. Die Gewerkschaften sind alarmiert.
Von Vivien Timmler, Berlin
Die schlechten Pünktlichkeitszahlen der Deutschen Bahn (DB) sind ein Ärgernis für die Fahrgäste. Fast die Hälfte aller Fernzüge kamen im Oktober verspätet an ihrem Ziel an. Was viele Lokführer jedoch meist nicht bemerken, ist der immense Einfluss, den die Störungen auf den Alltag des Zugpersonals haben. Die vielen Verzögerungen bringen die Schichtpläne durcheinander. Die Leitstellen sind überlastet und die Lokführer am Limit. An besonders schlechten Tagen ist es unter Umständen nicht einmal möglich, die maximal zulässigen Fahrzeiten und Schichten einzuhalten. Das berichten Lokführer und Zugchefs in vertraulichen Gesprächen Süddeutsche Zeitung.
