Mit einer neuen Partnerschaft stärkt HENSOLDT die Entwicklung unbemannter Flugtechnologien in Deutschland. Die Anleger reagieren vorsichtig, der Aufwertungstrend bleibt jedoch bestehen.
• HENSOLDT und AVILUS entwickeln gemeinsame UAV-Systeme „Made in Germany“
• Fokus auf technologische Souveränität und KI-gestützte Sensorik
• Verteidigungswerte mit leichten Schwankungen, Trend weiterhin positiv
HENSOLDT treibt die Entwicklung unbemannter Systeme voran
Der deutsche Sensorspezialist HENSOLDT gab am Montag eine strategische Partnerschaft mit dem UAV-Entwickler AVILUS bekannt. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung modernster unbemannter Luftfahrtsysteme (UAV) „Made in Germany“. Durch die Kombination der leistungsstarken HENSOLDT-Sensoren mit dem Missionsbetriebssystem „MissMarvin“ von AVILUS sollen skalierbare Plattformen entstehen, die sowohl militärische als auch zivile Einsatzszenarien abdecken.
Die Systeme basieren auf multispektraler Sensorik und KI-gestützter Echtzeitverarbeitung, um Objekte zu erkennen, zu klassifizieren und zu verfolgen. Zum Einsatz kommen HD-Wärmebild-, Farb-, SWIR- und Weitwinkelkameras, die gleichzeitig verfügbar sind und über einen präzisen 4-Achsen-Gimbal gesteuert werden können. Ergänzt wird das System durch das Verteidigungsmodul AMPS-M mit integrierten Schutzmechanismen gegen Raketen-, Laser- und Radarbedrohungen sowie das softwaredefinierte X-Band-Radar „PrecISR“, das bis zu 1.000 Ziele gleichzeitig erkennen kann.
Laut HENSOLDT stärkt die Kooperation die Fähigkeit Deutschlands, unabhängig von ausländischen Anbietern eigene UAV-Kompetenzen aufzubauen und Schlüsseltechnologien zu entwickeln. Erste Demonstrationsprojekte sind bereits in Vorbereitung.
Technologische Souveränität als strategisches Ziel
Mit dieser Zusammenarbeit unterstreichen beide Unternehmen ihr Ziel, die Rolle Deutschlands in der modernen Verteidigungstechnologie weiter auszubauen. „Gemeinsam setzen wir auf technologische Souveränität und kurze Wege von der Entwicklung bis zur Betriebsreife“, erklärte Christina Canitz, Leiterin des Geschäftsbereichs Optronik bei HENSOLDT, laut Pressemitteilung.
AVILUS-Geschäftsführer Ernst Rittinghaus betonte, dass die Systeme gezielt Leistungslücken in der Logistik, Aufklärung und dem Verwundetentransport schließen sollen. Die Partnerschaft ist Teil der Strategie von HENSOLDT, durch „Software Defined Defense“ flexible, skalierbare Systeme für zukünftige Einsätze zu schaffen – von der Grenzsicherung bis zum Katastrophenschutz.
Verteidigungsaktien bleiben stark, aber volatil
An den Börsen gab es am Montag keinen einheitlichen Trend für Verteidigungswerte. Während die HENSOLDT-Aktie nun um 0,76 Prozent auf 105,90 Euro zulegte, notierte die Rheinmetall-Aktie zu Wochenbeginn noch 0,24 Prozent höher bei 1.886,50 Euro und die RENK-Aktie verlor 0,89 Prozent auf 75,54 Euro.
Auf Jahressicht liegen die drei Werte weiterhin deutlich im Plus: Rheinmetall rund 206 Prozent, RENK über 315 Prozent und HENSOLDT über 200 Prozent. Trotz kurzfristiger Schwankungen gilt die Entwicklung der Branche als stabil. Die steigende Nachfrage nach Verteidigungstechnologien und neue internationale Aufträge sorgen dafür, dass die Rüstungsunternehmen weiterhin über volle Auftragsbücher verfügen.
Redaktion finanzen.net
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