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Versuchte Wahlmanipulation: Trump begnadigt seinen Ex-Anwalt Giuliani

Stand: 10. November 2025 14:32 Uhr

US-Präsident Trump hat 77 Personen begnadigt, die wegen angeblicher Manipulation versucht hatten, die Wahlergebnisse im Jahr 2020 anzufechten. Darunter auch sein Ex-Anwalt Giuliani. Damals verlor Trump gegen Biden.

US-Präsident Donald Trump hat seinen ehemaligen Anwalt Rudy Giuliani, den ehemaligen Stabschef des Weißen Hauses Mark Meadows und andere ihm nahestehende Personen begnadigt. Dies wurde aus Kreisen des Justizministeriums bekannt.

Giuliani und vielen anderen Verdächtigen wurde vorgeworfen, sich an Trumps Bemühungen beteiligt zu haben, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020, bei der Trump gegen Joe Biden verlor, zu kippen.

Damit werde eine „schwerwiegende nationale Ungerechtigkeit“ beendet und der Prozess der „nationalen Versöhnung“ fortgesetzt, hieß es in einer entsprechenden Veröffentlichung, die ein US-Regierungsanwalt, Ed Martin, am Montagabend auf dem Onlinedienst X veröffentlichte.

Symbolische Begnadigungen?

Neben dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Giuliani und dem ehemaligen Stabschef Meadows stehen 75 weitere Personen auf der Liste. Zum Beispiel John Eastman – ein Anwalt, der Strategien vorschlug, wie man die offizielle Bestätigung von Trumps Wahlniederlage gegen Joe Biden verhindern könnte.

Zu den Begnadigten gehören auch der langjährige Trump-Berater Boris Epshteyn und der konservative Anwalt Sidney Powell. Auch Dutzende republikanische Aktivisten wurden begnadigt. Im Text heißt es, die Begnadigung sei „vollständig, vollständig und bedingungslos“. Der Präsident selbst ist jedoch nicht betroffen.

Am häufigsten betreffen Begnadigungen durch einen US-Präsidenten Personen, die bereits vor einem Bundesgericht wegen Straftaten verurteilt wurden. In seltenen Fällen haben Präsidenten sie in der Vergangenheit auch als Vorsichtsmaßnahme erlassen. Keinem der Betroffenen wird derzeit eine Straftat nach Bundesrecht vorgeworfen. Allerdings könnten Ihnen nach den jeweiligen Gesetzen in den US-Bundesstaaten dennoch Gebühren berechnet werden.

Trump als Präzedenzfall

Trump selbst wurde wegen seiner Versuche, seine Wahlniederlage gegen Biden im Jahr 2020 aufzuheben, in zwei Fällen angeklagt: vor einem Bundesgericht in Washington und von der Justiz im Bundesstaat Georgia.

Da der Rechtspopulist bei der Präsidentschaftswahl vor einem Jahr am 5. November 2024 ein Comeback feierte, sind diese beiden Verfahren nun eingestellt. Die Begründung stützte sich auf die langjährige Praxis des Justizministeriums, amtierende Präsidenten nicht strafrechtlich zu verfolgen.

Die Entscheidung, die Verfahren einzustellen, stellt einen Präzedenzfall dar, da noch nie ein angeklagter Politiker für die US-Präsidentschaftswahl kandidiert und diese gewonnen hat.

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