Stand: 8. Mai 2024 12:17 Uhr
Die umstrittene Legalisierung von Cannabis ist seit dem 1. April in Kraft. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss zahlen. In Hamburg gibt es nun konkrete Bußgeldbeträge.
Am Dienstag stellte die Innenbehörde einen Bußgeldkatalog vor, der ab sofort gilt. „Meine klare Erwartung wäre gewesen, dass die Bundesregierung mit einem bundesweiten Gesetz wie dem Cannabisgesetz auch klarstellt, wie Missbrauch und Verstöße sanktioniert werden können“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). „Dass dies nicht geschehen ist, zeugt einmal mehr von einem Gesetz, das völlig unausgereift ist.“
Orientiert an Bayern
Die Strafen richten sich nach dem Bayerischen Bußgeldkatalog – Bayern war das erste Bundesland, das Bußgelder festgesetzt hat. Der Senat will die Verbreitung von Cannabis insbesondere an Kinder und Jugendliche mit hohen Bußgeldern absichern.
Ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro
In Hamburg kann ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro verhängt werden, wenn Sie Cannabissamen zu geschäftlichen Zwecken importieren, die nicht aus EU-Ländern stammen. Die verbleibenden Bußgelder liegen in vielen Fällen bei 1.000 Euro. Zum Beispiel Cannabiskonsum vor Minderjährigen. Oder wenn man unterwegs ist und mehr als die erlaubten 25 Gramm dabei hat. Auch die Fuge in Fußgängerzonen oder in der Nähe von Kindergärten, Spielplätzen und Schulen kann teuer werden: Polizei oder Ordnungsamt können dafür 500 Euro verlangen.
Diese Bußgelder sind nun in Hamburg geplant:
- Besitz von 26-30 Gramm Cannabis außer Haus: 500 bis 1.000 Euro
- Besitz von mehr als 50 Gramm und bis zu 60 Gramm Cannabis in der Wohnung: 500 bis 1.000 Euro
- Cannabiskonsum vor Minderjährigen: 1.000 Euro
- Cannabiskonsum in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, Jugendeinrichtungen und öffentlichen Sportanlagen (100 Meter Luftlinie): 500 Euro
- Cannabiskonsum in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr: 500 Euro
- Unsachgemäße Lagerung oder Lagerung von Cannabis in der Wohnung: 500 bis 750 Euro
- Besitz von Cannabis im Militärbereich: 500 bis 1.000 Euro
- Anbau von Cannabis im militärischen Bereich: 750 bis 1.250 Euro
- Import von Cannabissamen aus Nicht-EU-Ländern zu geschäftlichen Zwecken: 100 bis 30.000 Euro
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