Im Fall der seit Jahren vermissten Berlinerin Rebecca Reusch nimmt sie die Verfolgung auf Polizei ein neuer Track. In einer gemeinsamen Pressemitteilung bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft, dass seit dem Morgen eine Grundstücksdurchsuchung im brandenburgischen Ortsteil Lindenberg in Tauche stattgefunden habe. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Der Aussage zufolge gehört das durchsuchte Anwesen den Großeltern des Schwagers von Rebecca Reusch. Er wird seit 2019 als Tatverdächtiger in den Ermittlungen geführt. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden gibt es Hinweise darauf, dass der Schwager die damals 15-jährige Rebecca am Morgen des 18. Februar 2019 tötete und ihre Leiche sowie ihre Habseligkeiten zumindest vorübergehend auf das Grundstück der Großeltern gebracht wurden.
Schwager wurde bereits zweimal verhaftet
Die damals 15-jährige Studentin Rebecca Reusch verschwand im Februar 2019. Die Behörden gehen seit Jahren davon aus, dass sie getötet wurde. Eine Leiche wurde jedoch noch nicht gefunden. Der heute 33-jährige Schwager war im März 2019 bereits zweimal vorläufig festgenommen worden. Er wurde jedoch mangels Beweisen freigelassen. Vor ihrem Verschwinden hatte Rebecca im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers in Berlin-Britz, einem Ortsteil von Neukölln, übernachtet.
Nach eigenen Angaben suchen die Ermittler auf dem Grundstück in Brandenburg nach Gegenständen, die Rebecca gehörten, Tatspuren und weiteren Beweismitteln. Insgesamt sind 115 Polizisten im Einsatz. In den kommenden Tagen werde es weitere Ermittlungsmaßnahmen geben.
Polizei und Staatsanwaltschaft warnen die Öffentlichkeit davor, die Ermittlungen zu stören. In den letzten Jahren haben viele Personen eigene Ermittlungen zu dem Fall durchgeführt. Der erhoffte Durchbruch bei den Ermittlungen wäre wahrscheinlicher, wenn der Polizeieinsatz ungestört stattfinden könnte. „Bitte sehen Sie bis auf Weiteres von weiteren eigenen ‚Ermittlungen‘ ab!“ sagen die Behörden.