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Verbindlicher EU-Vertrag mit Biontech
Der Bund zahlt die Moderna-Impfung nicht mehr
06.09.2023 05:26 Uhr
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Ein Vertrag mit Brüssel zwingt die Bundesregierung, sich für die Herbstimpfkampagne ausschließlich mit Biontech-Impfstoffen einzudecken. Der Apothekerverband rechnet daher mit viel Ärger, der sich auf die Impfbereitschaft der Bürger auswirken könnte.
Bei der neuen Impfkampagne gegen Corona bezahlt der Bund offenbar nur noch den Impfstoff von Biontech, nicht mehr jedoch den von Moderna oder anderen Herstellern. EU-Verträge mit den Herstellern Biontech/Pfizer verpflichteten Deutschland, „in diesem Jahr 17,5 Millionen Impfdosen in Mehrdosenbehältern und in den beiden Folgejahren jeweils 15 Millionen zu kaufen“, sagte der Chef des Apothekerverbandes NRW, Thomas Preis , der „Rheinischen Post“.
„Nur dieser Impfstoff wird vom Bund bezahlt“, sagte Preis und kritisierte, dass die fehlende Auswahl an Corona-Impfstoffen zu Diskussionen in Apotheken und Arztpraxen führen würde. Das wird Zeit brauchen und die Impfbereitschaft nicht fördern. Allerdings ist eine hohe Impfrate wünschenswert, da mit weiteren Mutationen zu rechnen ist.
Für Moderna und andere Hersteller ist der Markt geschlossen
Branchenkreise bestätigen daher das Biontech-Privileg: „Es ist für Moderna und andere Anbieter bis Ende 2027 tatsächlich nicht mehr möglich, ihre angepassten Covid-19-Impfstoffe über das Regelversorgungssystem anzubieten“, sagte ein Branchenexperte der „Rheinischen Post“. Dies schließt Patienten vom Zugang zu Impfstoffen von Herstellern ohne zentralen Beschaffungsvertrag aus – es sei denn, sie bezahlen den Impfstoff selbst.
Erst am Montag äußerten sich die Hausärzte gegenüber dem „Spiegel“ kritisch zu den Mehrfachdosisbehältern von Biontech. „Wir landen wieder im organisatorischen Overkill, wenn wir entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder jedes Mal, wenn eine Biontech-Impfung notwendig ist, fünf Impfdosen wegwerfen“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende. Dem Bericht zufolge wird der Impfstoff in Fläschchen mit sechs Dosen geliefert. Biontech teilte auf Anfrage mit, dass die Vorbereitungen für die Einführung von Einzeldosen des angepassten Impfstoffs in verschiedenen Märkten, darunter auch in den USA, im Gange seien. Einen genauen Termin dafür gibt es noch nicht.
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