Spannungen zwischen den USA und Venezuela: Trump erhöht die US-Militärpräsenz in der Karibik. Maduro sucht Unterstützung und schreibt Putin einen Brief.
Caracas – Im Kampf gegen Drogenkartelle erhöht US-Präsident Donald Trump zunehmend den Druck in der Karibik: Venezuelas Präsident Nicolás Maduro soll nun nach Unterstützung gegen die drohende Eskalation suchen. Als die Washington Post Unter Berufung auf interne Dokumente der US-Regierung soll Maduro Kontakt zu Russland, China und Iran aufgenommen haben. Der venezolanische Präsident fordert daher Verteidigungsradare, Flugzeugreparaturen und möglicherweise auch Raketen.
Seit Wochen greifen die USA in der Karibik und im Pazifik Boote an, die Drogen transportiert haben sollen. Dutzende Menschen sollen getötet worden sein. In vielen Fällen stellte die Trump-Regierung eine Verbindung zu Venezuela her. Der US-Präsident wirft dem venezolanischen Staatschef die Kontrolle von Drogenbanden vor – die venezolanische Führung weist dies zurück. Trump machte außerdem öffentlich, dass er verdeckte Operationen des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt habe.
Eskalation in der Karibik: Trump dementiert Frage zu Anschlagsplänen – Maduro bittet Putin um Hilfe
Trump wies am Freitag (31. Oktober) Berichte über geplante Anschläge in Venezuela zurück. Als er auf seinem Flug nach Florida gefragt wurde, ob er über solche Manöver nachdenke, sagte er: „Nein, das stimmt nicht.“ Allerdings ließ Trump offen, ob dies bedeutet, dass US-Angriffe in Zukunft vom Tisch sind oder ob er einfach noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen hat Deutsche Presse-Agentur gemeldet. Früher z.B. Financial Times berichtet, dass es bald zu einem US-Angriff in Venezuela kommen könnte.
Die Führung in Venezuela scheint weiterhin in Aufruhr zu sein: Die Bitte um Unterstützung aus Russland soll in Form eines Briefes an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet gewesen sein. Den von der US-Zeitung zitierten Dokumenten zufolge war eine Übergabe während des Besuchs eines leitenden Beraters in Moskau in diesem Monat geplant.
„Eskalation zwischen den USA und Venezuela“: Maduro wendet sich an Xi Jinping
Maduro soll auch einen Brief an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping geschrieben haben. Er forderte vom chinesischen Staatschef eine „ausgebaute militärische Zusammenarbeit“ zwischen beiden Ländern, um der „Eskalation zwischen den USA und Venezuela“ entgegenzuwirken. Wie Russland, China und Iran reagierten, gehe aus den Dokumenten nicht hervor, heißt es in dem Bericht Washington Post.
Russland sichert Venezuela Unterstützung „bei der Verteidigung seiner nationalen Souveränität“ zu.
Allerdings veröffentlichte das russische Außenministerium am Freitag eine Erklärung der Pressesprecherin Maria Sacharowa: „Wir unterstützen die Führung Venezuelas bei der Verteidigung seiner nationalen Souveränität unter Berücksichtigung der aktuellen internationalen und regionalen Lage“, heißt es in der Erklärung auf der X-Plattform. Und weiter: „Wir sind bereit, angesichts neuer Bedrohungen angemessen auf die Wünsche unserer Partner zu reagieren.“
Neben Kuba, Nicaragua und China ist Russland Venezuelas wichtigster Verbündeter. Russland und Venezuela sind kürzlich eine strategische Partnerschaft eingegangen. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur wollen die beiden Länder ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Bergbau, Transport und Sicherheit ausbauen Tass gemeldet. Putin unterzeichnete deshalb am Montag das Abkommen und setzte das Abkommen damit in Kraft. (Washington Post, Tass, Financial Time, dpa) (pav)
