Die Brauerei Veltins hat die Markenrechte an Karamalz von der Privatbrauerei Eichbaum übernommen. Damit werden Marketing, Vertrieb und Produktion der bekannten Malzgetränkemarke vollständig an Veltins übertragen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Übernahme markiert das Ende einer kurzen Zusammenarbeit: Erst im März 2024 übernahm Veltins den nationalen Vertrieb von Karamalz und brachte die Marke in den Einzelhandel und die Gastronomie. Die Zusammenarbeit umfasste alle Vertriebskanäle mit Ausnahme des Rabatts. Als Teil des Veltins-Partnernetzwerks bietet die Gebr. Die Brauerei Maisel bediente den nordbayerischen Markt und Teile Süddeutschlands.
Im September 2025 beendete Veltins überraschend die Vertriebskooperation mit sofortiger Wirkung. Das Unternehmen teilte damals mit, dass es die Beendigung der Zusammenarbeit bereue, nannte aber keinen Grund für den Ausstieg. In Branchenkreisen war von ausstehenden Zahlungen die Rede (wir berichteten).
Nun verlagert Veltins die Marke komplett in Eigenregie. „Angesichts der großen Mengen und Marktbedeutung von Karamalz im Malzgetränke-Segment können wir nun mit einer echten Marke in unseren Vertriebskanälen punkten“, sagt Dr. Volker Kuhl, Sprecher der Geschäftsführung. „Wir sind davon überzeugt, dass wir in diesem klar definierten Sortensegment Wachstumsimpulse erzielen können“, sagt Kuhl. Um die Verfügbarkeit sicherzustellen, soll die Produktion künftig ins Sauerland verlagert werden.
Mit einem Verkaufsvolumen von mehr als 150.000 Hektolitern ist Karamalz eine der größten Marken im Malzgetränke-Segment. Das Produkt wurde 1955 als „Henninger Karamell-Kraftbier“ eingeführt und 1958 in Karamalz umbenannt. Nach mehreren Eigentümerwechseln – von Henninger zur März-Gruppe und von Actris zu Eichbaum – findet die Marke nun unter dem Dach von Veltins eine neue Heimat.