
Dein Glaube wird zu seinem Todesurteil
Vegane Eltern lassen ihren Sohn (3) sterben und begraben ihn im Garten

Die Angeklagten begründeten die Vorwürfe vor dem Coventry Crown Court mit ihren besonderen Überzeugungen.
picture-alliance / empics | Matthew Cooper
Schreckliches Ende für das Leben eines Kindes!
Der dreijährige Abiyah stirbt einen qualvollen Tod, weil seine Eltern medizinische Hilfe verweigern. Stattdessen begruben sie ihn im Garten, in der Überzeugung, dass er wiedergeboren werden würde. Während des Prozesses bezeichnete die Staatsanwaltschaft die Eltern als arrogant und grausam.
Leben außerhalb der Gesellschaft – mit fatalen Folgen
Die Yasharahyalahs leben bewusst abseits der Gesellschaft – in einem Wohnwagen in Birmingham (England) – sind autark und ernähren sich äußerst restriktiv vegan. Doch diese Lebensweise ist der Untergang ihres Sohnes: Gegen Ende seines kurzen Lebens leidet Abiyah unter schwerer Unterernährung, Knochenbrüchen, Wachstumsstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen. Trotz seines offensichtlich schlechten Zustands verweigern seine Eltern jegliche medizinische Hilfe. Stattdessen behandeln sie es mit Knoblauch und Ingwer!
Nach Angaben der Birmingham Crown Prosecution Service waren es „erstaunliche Arroganz und Grausamkeit“, die zu Abiyahs Tod führten. Der Junge wurde weder ausreichend ernährt noch ausreichend versorgt – was letztlich seinen Tod beschleunigte. Das volle Ausmaß der Vernachlässigung seiner Eltern wurde erst deutlich, als Abiyahs Leiche exhumiert wurde.
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Der Garten wird zum Grab
Nach Abiyahs Tod riefen die Eltern nicht den Notruf 911. Sie glauben, dass Fremde die „Geister“ ihres Sohnes verscheuchen können. Stattdessen führen sie spirituelle Rituale durch, halten eine Petroleumlampe bereit und warten acht Tage in der Hoffnung, dass sein Geist zurückkehren würde. Laut BBC sagte Abiyahs Mutter vor Gericht: „Die Natur hat ihre eigene Art, Dinge zu tun.“ Schließlich balsamierten sie die Leiche ein und begruben ihr Kind in einem provisorischen Grab in ihrem Garten.
Während des Prozesses sagten sie, ihre Handlungen seien durch ihren Glauben und ihre kulturellen Überzeugungen motiviert, berichtet die BBC. Der Anklage zufolge haben die Eltern ihr eigenes Glaubenssystem erfunden, das auf der Igbo-Kultur aus Nigeria (wo Abiyahs Vater aufgewachsen ist) basiert. Sie glaubten offenbar, dass Abiyah wiedergeboren werden würde. Doch die Jury sieht keine Entschuldigung für die Vernachlässigung des Kindes – und spricht das Paar letztlich für schuldig.
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Hartnäckiger Sozialarbeiter deckt grausamen Fall auf
Vor Gericht wird bekannt, dass Beamte das Anwesen in Birmingham bereits dreimal durchsucht haben – im Februar 2018, als Abiyah noch lebte, im September 2021 nach seinem Tod und im März 2022, um bei der Räumung des Paares zu helfen. Da Tai (42) und Naiyahmi (43) während der Evakuierung stark unterernährt waren, wurden sie anschließend im Krankenhaus behandelt. Die beiden werden unter die Lupe genommen – doch erst als ein hartnäckiger Sozialarbeiter auf den Social-Media-Kanälen des Paares ein Video findet, in dem Abiyah als Baby zu sehen ist, werden die Ermittler misstrauisch. In einem Interview geben die Eltern schließlich zu, dass sie ihr Kind beerdigt und Abiyahs Tod nicht registriert haben.
Nun wurde eine Überprüfung des Kinderschutzsystems in Birmingham eingeleitet, um zu prüfen, ob eine solche Tragödie hätte verhindert werden können und um ähnliche Fälle in der Zukunft zu verhindern. Das Strafmaß für die Eltern soll am Donnerstag (12. Dezember) verkündet werden. (kra)