Ende August verletzte sich die 13-jährige Lily Kunstadt bei einem Skiunfall schwer. Mittlerweile ist die Kanadierin wieder zu Hause.
Saas Fee/Ottawa – Ein unfassbarer Unfall hält die Skiwelt weiterhin in Atem: Ende August zog sich das 13-jährige Skitalent Lily Kunstadt bei einem Horror-Unfall am Schlepplift in Saas Fee (Schweiz) schwere Verletzungen zu.
Verunfalltes Ski-Talent wieder in der Heimat
Kunstadt erlitt Wirbelbrüche, Rippenbrüche, Gesichtsverletzungen und Lähmungen, als sie von der Stange durch die Luft geschleudert wurde. Die 13-Jährige wurde sofort mit einem Helikopter auf die Intensivstation in Lausanne geflogen und musste sich einer siebenstündigen Notoperation unterziehen.
Kunstadt liegt mittlerweile in ihrer Heimatstadt Ottawa im Children’s Hospital of Eastern Ontario, einem großen Kinderkrankenhaus. Und es gibt keine guten Nachrichten von der jungen Kanadierin.
Vater eines verunglückten Skitalents gibt brutales Update
„Gestern haben sie es uns zum ersten Mal klar gesagt. Es gibt nur eine dreiprozentige Chance, dass Lily wieder gesund wird und wieder laufen kann. Drei Prozent ist fast null. Das ist verdammt hart und unglaublich schwer zu akzeptieren“, berichtete Lilys Vater Eric Kunstadt am Telefon im Interview mit der Schweizer Sicht.
Schon in Lausanne hatte die Querschnittslähmung besorgniserregend ausgesehen. Nun stand Familie Kunstadt unter Schock. «Das ist alles ein Albtraum», sagt der emotionale Vater am Telefon.
Papa Kunstadt musste den Unfall miterleben
Psychisch geht es der 13-Jährigen gut, ihr Kopf blieb bei dem Horror-Unfall unverletzt. Das Problem sind ihre Beine, laufen wird Lily wohl nie wieder können. „Sie hat vom Bauchnabel abwärts kein Gefühl, keine Kontrolle über Blase und Darm. Es ist noch immer unfassbar“, schildert Eric Kunstadt die unfassbare Wahrheit.
346.000 kanadische Dollar sind bei der Spendenaktion für das Ski-Talent inzwischen zusammengekommen. Geld, das die Familie dringend braucht. „Wir müssen unser Haus behindertengerecht ausbauen“, sagt der Vater, der noch immer unter Schock steht. Er war beim Unglück vor Ort und hat seine Tochter mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus begleitet: „Der Anruf bei meiner Frau in Kanada danach war der schlimmste Anruf meines Lebens.“ (k.k.)