In Vallecrosia mangelt es an Touristen
Italienische Küstenstadt will mit Namensänderung Suchmaschinen überlisten
17. Oktober 2025, 13:22 Uhr
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Suchmaschinen sind großartig, aber sie machen Fehler. Das spürt auch die italienische Küstenstadt Vallecrosia. Aufgrund des Namensbestandteils Val gehen Algorithmen davon aus, dass der Ort in den Bergen liegt. Da es keine Touristen gibt, reagiert die Stadt nun mit einem Trick.
Die italienische Kleinstadt Vallecrosia liegt am Meer und nicht in den Bergen – und will deshalb nun ihren Namen ändern. Der Gemeinderat der Stadt mit 6.800 Einwohnern stimmte einem Vorschlag von Bürgermeister Fabio Perri zu, dem alten Namen „al mare“ („am Meer“) hinzuzufügen. Der Grund dafür ist, dass Vallecrosia aufgrund des Namensbestandteils Valle (Tal) von Internet-Suchmaschinen oft im Hinterland verortet wird. Mit dem neuen Namen Vallecrosia al mare hofft der Bürgermeister, mehr Strandurlauber anzulocken.
Die Gemeinde liegt an der italienischen Riviera direkt am Mittelmeer, unweit der französischen Grenze. „Aber das Problem ist, dass der Algorithmus uns als Tal katalogisiert, als wären wir im Hinterland“, sagte der Bürgermeister. „Deshalb werden die Besucherströme auf die Strände unserer Nachbargemeinden umgeleitet.“ Die Gemeinde gab mehrere Marktstudien in Auftrag, die zu dem Schluss kamen, dass sich dies mit dem neuen Namen ändern würde.
Die Entscheidung soll nun in einem Referendum fallen, bei dem die Mehrheit zustimmen muss. Außer der Ergänzung soll sich nichts ändern. Die Postleitzahl bleibt gleich, alle vorhandenen Dokumente mit dem alten Namen behalten ihre Gültigkeit. Bürgermeister Perri geht von Zustimmung aus. Die Gemeinde hat ihr Tourismusbudget für das kommende Jahr bereits verdreifacht. Die ligurische Küste mit Orten wie Sanremo und Ventimiglia ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Italiens.