Das Hin und Her im Handelskonflikt zwischen den USA und China geht weiter. Jetzt will Peking neue Gebühren für bestimmte Frachtschiffe erheben. Ähnliches hatte die US-Regierung bereits angekündigt.
Die USA und China wollen ab heute neue Hafengebühren für Frachtschiffe erheben. Damit weitet sich der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt auch auf die Schifffahrt aus, nachdem US-Präsident Donald am Freitag mit neuen Zöllen gedroht hatte.
China sagte, es werde Sonderabgaben auf Schiffe erheben, die den USA gehören, von ihnen betrieben, gebaut oder unter ihrer Flagge fahren. Gleichzeitig stellte die Regierung in Peking klar, dass in China gebaute Schiffe von den Steuern ausgenommen seien. Wie der Staatssender CCTV berichtete, gelten die Ausnahmen auch für leere Schiffe, die zur Reparatur in chinesische Werften einlaufen.
Am Freitag kündigte Trump spätestens ab November zusätzliche Zölle gegen China in Höhe von 100 Prozent an. Grund dafür war die vorherige Ankündigung Pekings, den Export von Technologien rund um Seltene Erden strenger zu kontrollieren. Der Ton zwischen den beiden Ländern wurde daraufhin merklich angespannter.
Trump hat vorgelegt
Anfang des Jahres kündigte die Trump-Regierung Pläne an, Gebühren auf Schiffe mit Verbindungen zu China zu erheben, um den Einfluss dieses Landes auf die globale Schifffahrtsindustrie zu verringern und den US-Schiffbau zu stärken. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters wollen auch die USA ab heute die neuen Gebühren einführen.
Laut Analyst Omar Nokta vom Analysehaus Jefferies sind 13 Prozent der weltweiten Öltankerflotte und elf Prozent der Containerschiffe betroffen. Experten gehen davon aus, dass die chinesische Containerschifffahrtsgesellschaft Cosco am stärksten betroffen sein wird und fast die Hälfte der im Jahr 2026 erwarteten US-Gebühren in Höhe von 3,2 Milliarden US-Dollar zahlen muss.