Nachdem sein Vater ihn begnadigt hatte, wurde das Verfahren gegen Hunter Biden wegen falscher Angaben beim Waffenkauf eingestellt. Den Gerichtsunterlagen zufolge wurde die Entscheidung von der Bundesrichterin Maryellen Noreika im Bundesstaat Delaware getroffen.
US-Präsident Joe Biden gewährte seinem Sohn am Sonntag eine pauschale Begnadigung für alle Bundesverbrechen über einen Zeitraum von fast elf Jahren. Die Entscheidung löste vor allem bei Republikanern heftige Kritik aus. Die Reaktionen innerhalb der Demokratischen Partei blieben weitgehend zurückhaltend, es gab jedoch auch vereinzelt Widerstand.
Schutz vor Bundesgebühren
Der Sohn des Präsidenten war in zwei Strafverfahren verwickelt: Steuerdelikte, deren er sich schuldig bekannte, und falsche Angaben bei einem Waffenkauf, für die er bereits verurteilt worden war. Das Urteil für beide Fälle sollte ursprünglich im Dezember verkündet werden. Obwohl Hunter Biden theoretisch mit langen Haftstrafen gedroht wurde, galten diese aufgrund seiner fehlenden Vorstrafen als unwahrscheinlich. Die Begnadigung schützt ihn vor einer Anklage auf Bundesebene.
Präsident Biden, der derzeit Angola in Afrika besucht, hat sich bisher nicht persönlich zu dem Thema geäußert. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre verteidigte die Entscheidung mit der Begründung, dass Hunter Biden vor allem wegen seines prominenten Nachnamens ins Visier genommen worden sei.
