Die Angriffe auf Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler haben Venezuelas Regierung bereits verärgert. Doch nun geht US-Präsident Trump noch einen Schritt weiter: Er bestätigte, dass er verdeckte CIA-Operationen im Land genehmigt habe.
Nach den tödlichen Angriffen des US-Militärs auf mutmaßlich mit Drogen beladene Boote in der Karibik kündigte Präsident Donald Trump auch Pläne zur Bekämpfung von Drogenschmugglern an Land an. Es gibt zahlreiche Drogen, die über das Meer von Venezuela in die USA gebracht werden. „Aber wir werden sie auch auf dem Land stoppen“, sagte er im Weißen Haus. In welchem Ausmaß solche Einsätze stattfinden könnten, ließ Trump offen. Er bestätigte jedoch, dass Maßnahmen des Geheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt worden seien.
Trump weigerte sich zunächst, einen Bericht der New York Times zu bestätigen, wonach er die CIA angewiesen hatte, verdeckte Operationen gegen die Regierung von Nicolás Maduro durchzuführen. Kurz darauf gab er bekannt, dass er CIA-Operationen in Venezuela genehmigt habe.
Maduro spricht von Putschversuche
Maduro verurteilte unterdessen die von der CIA inszenierten Putschversuche. Auf die Frage, ob er der CIA jedoch die Befugnis gegeben habe, Maduro „auszuschalten“, antwortete Trump: „Das ist eine lächerliche Frage für mich. Nicht wirklich eine lächerliche Frage, aber wäre es nicht lächerlich, wenn ich sie beantworten würde?“
Trump sagte auch, er erwäge eine Ausweitung der US-Militäroperationen in der Karibik. „Wir blicken jetzt klar auf das Land, da wir die Situation auf See sehr gut unter Kontrolle haben“, sagte er. Maduro reagierte verärgert auf die Aussagen. „Nein zum Krieg in der Karibik. Nein zum Regimewechsel. Nein zu von der CIA orchestrierten Staatsstreichen“, sagte er vor einem Regierungsausschuss in Caracas.
Mehr als 20 Tote bei Angriffen auf Boote
In den vergangenen Wochen hat das US-Militär in der Karibik mehrfach auf Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler geschossen. Mehr als 20 Menschen sollen getötet worden sein. Das Vorgehen sorgte für Kritik, auch weil die US-Regierung keine Angaben dazu machte, auf welcher Rechtsgrundlage sie handelte.
Dass Venezuelas Regierung vehement protestierte und die Vereinten Nationen die USA zur Zurückhaltung aufriefen, ließ Trump bisher ungerührt. Er weist darauf hin, dass die USA mit Drogen aus dem Ausland überschwemmt werden und wirft Maduro vor, die Banden zu kontrollieren.
Der venezolanische Staatschef wiederum verurteilt den US-Militäreinsatz in der Karibik als Bedrohung für Frieden und Stabilität in der Region. Als Reaktion darauf ordnete Maduro Militärübungen in den am dichtesten besiedelten Vierteln des Landes an. Weitere Militäreinsätze sind in den Staaten an der Grenze zu Kolumbien geplant.