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US-Angriffe in der Karibik: Der US-Senat verweigert dem Kongress ein Mitspracherecht beim Angriff auf Venezuela

Im US-Senat haben die Republikaner im Kongress ein Mitspracherecht bei der Entscheidung über einen Angriff Venezuela verhindert. Eine entsprechende Resolution wurde mit 51 zu 49 Stimmen blockiert. Am Mittwoch gaben Regierungsvertreter bekannt, dass die US-Regierung derzeit keine Angriffe auf venezolanisches Territorium plane.

Der USA haben derzeit acht Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge in der Karibik stationiert. Ziel des US-Militäreinsatzes ist laut Präsident Donald Trump die Bekämpfung des Drogenschmuggels. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Die venezolanische Regierung weist dies zurück und wirft wiederum den USA vor, die Regierung in Caracas stürzen zu wollen.

Am Donnerstag flogen zwei US-amerikanische B-52-Bomber vor der Küste Venezuelas. Wie auf dem Flugverkehrsverfolgungsportal Flightradar24 zu sehen ist, flogen die beiden Flugzeuge parallel zur venezolanischen Küste, kreisten dann nordöstlich von Caracas, bevor sie entlang der Küste zurückflogen, nach Norden drehten und weiter aufs Meer hinaus flogen. Es ist mindestens das vierte Mal seit Mitte Oktober, dass US-Militärflugzeuge in der Nähe von Venezuela geflogen sind.

Hegseth meldet drei Tote bei Angriffen auf das Boot eines mutmaßlichen Schmugglers

Im Karibik Unterdessen griff das US-Militär erneut ein mutmaßliches Schmuggelboot in internationalen Gewässern an. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte auf X, dass drei Männer getötet wurden. Ihm zufolge wurde das Schiff von einer „Terrororganisation“ betrieben. Belege hierfür legte er nicht vor. Sein Beitrag enthielt einen 20-sekündigen Videoclip, der zeigt, wie ein Boot im Wasser beschossen wird und explodiert.

Seit Anfang September verübt das US-Militär Angriffe auf Boote in der Karibik, später kam es auch zu Angriffen auf Boote im Ostpazifik. Nach Angaben der US-Regierung kamen mehr als 65 Menschen ums Leben. Die angegriffenen Boote sollen Drogen transportiert haben. Die US-Regierung hat hierfür keine Beweise vorgelegt. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und als völkerrechtswidrig – auch wenn sie sich eigentlich gegen Drogenhändler richteten.

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