„Unwiederbringliche Verluste“
Kiew: 8.000 russische Soldaten in der Nähe von Kursk getötet
1. November 2024, 17:04 Uhr
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Ukrainische Streitkräfte kämpfen seit drei Monaten in der russischen Region Kursk. Nach eigenen Angaben töteten sie dort Tausende russische Soldaten und zerstörten militärische Ausrüstung. Kiew hofft, dass dies zum Abzug russischer Einheiten führen wird, doch Russland wird nun von Nordkorea unterstützt.
Bei den seit Anfang August andauernden Kämpfen in der Region Kursk im Westen Russlands haben die ukrainischen Streitkräfte der russischen Armee nach eigenen Angaben schwere Verluste zugefügt. Insgesamt seien bei den Kämpfen fast 8.000 russische Soldaten getötet worden, was den Verlust von acht Bataillonen bedeute, teilten die ukrainischen Luftlandetruppen auf Facebook mit. Die ukrainischen Streitkräfte sprachen in diesem Zusammenhang von „irreparablen Verlusten“ auf russischer Seite. Die Angaben konnten nicht unabhängig verifiziert werden.
Demnach wurden rund 60 russische Panzer und rund 200 Schützenpanzer zerstört oder beschädigt. Darüber hinaus wurden 136 Artilleriegeschütze, drei Hubschrauber und Hunderte Drohnen zerstört. Diese Informationen konnten auch nicht unabhängig überprüft werden. Über eigene Verluste machte die Militärführung in Kiew keine Angaben.
Anfang August gelang den ukrainischen Streitkräften ein überraschender Vorstoß auf russisches Territorium in Richtung Kursk. Dadurch gelang es ihnen, größere Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Ursprünglich hatte die Armeeführung in Kiew gehofft, dass dies zu einem Abzug russischer Einheiten von den Fronten in der Ostukraine und damit zu einer Abschwächung der russischen Offensive führen würde.
Russland wird in der Region Kursk wahrscheinlich von Nordkorea unterstützt. Erst diese Woche sprach das Weiße Haus davon, dass bis zu 8.000 nordkoreanische Soldaten auf westrussischem Territorium bereitstehen. Washington geht davon aus, dass diese Einheiten bald im Kampf eingesetzt werden. Weitere könnten folgen. Der russische Präsident Wladimir Putin bestritt die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten im eigenen Land nicht und verwies darauf, dass die Ukraine auch auf Personal aus NATO-Staaten angewiesen sei. Das international isolierte Nordkorea unter der Führung des diktatorischen Machthabers Kim Jong Un beliefert Russland seit langem mit Raketen und Artilleriegranaten.