„Untergrabung des privaten Sektors“
Chinas Industrie schrumpft weiter
			              
31. Oktober 2025, 8:49 Uhr
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Mit China wird vor allem ein nie endendes Wachstum in Verbindung gebracht. Doch auch wenn die Gesamtwirtschaft in diesem Jahr wieder kräftig wachsen dürfte, gibt es durchaus Bereiche, in denen es schon lange nicht mehr so gut läuft.
In China schrumpft die Industrie bereits den siebten Monat in Folge. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 49,8 Punkten im September auf 49,0 Punkte, ein Sechsmonatstief, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Damit blieb der Index unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und verfehlte die Prognose der Analysten, die mit 49,6 Punkten gerechnet hatten.
Der Index für den Dienstleistungssektor stieg hingegen leicht von 50,0 auf 50,1 Punkte. Die anhaltende Flaute trifft Hersteller, die seit der Corona-Pandemie und dem Handelskrieg mit den USA eine nachhaltige Erholung anstreben.
Die regierende Kommunistische Partei versprach letzte Woche, den Inlandsverbrauch anzukurbeln. Doch Analysten sind skeptisch, ob die Regierung in Peking neue Ideen hat oder auf ihren üblichen Ansatz zurückgreift, Ressourcen an große Staatsunternehmen zu leiten, während private Produzenten und Haushalte mit leeren Händen dastehen. „Ich sehe eine Aushöhlung des privaten Sektors und kleiner Unternehmen“, sagte Dan Wang, China-Direktor der Eurasia Group. „Es herrscht eindeutig eine Flaute im Privatsektor (…) und die Deflation droht immer noch zum Dauerzustand zu werden.“
Das Wirtschaftswachstum in China verlangsamte sich im dritten Quartal auf 4,8 Prozent. Dies bedeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auf gutem Weg ist, ihr Ziel von rund fünf Prozent in diesem Jahr zu erreichen, wirft jedoch Fragen zu ihrer Abhängigkeit von der Auslandsnachfrage auf.
 
			 
					