Eintracht-Keeper Kaua Santos ist außer Form. Die Frankfurter Fans stehen ihm jedoch im Rücken. Stattdessen kritisieren sie Trainer Toppmöller.
Frankfurt – Eintracht Frankfurt will um die internationalen Plätze kämpfen. Es passt überhaupt nicht, dass die Eagles nach sieben Runden in der 1. Bundesliga die schlechteste Abwehr haben. 18 Gegentore wurden bereits kassiert und die Abwehr ist völlig durcheinander. Das hat auch mit Torwart Kaua Santos zu tun, der erst vor wenigen Wochen nach einem Kreuzbandriss sein Comeback feierte.
Der 22-Jährige kehrte nach weniger als einem halben Jahr zurück, hatte aber nicht damit gerechnet, dass er sich plötzlich im Zentrum einer Torwartdiskussion wiederfinden würde. Der Grund: Im August verpflichtete die SGE Michael Zetterer von Werder Bremen, der auch vor dem Santos-Comeback starke Leistungen abgeliefert hatte.
Eintracht-Fans unterstützen Santos und kritisieren Toppmöller
Eagles-Fans sind verärgert darüber, dass Santos plötzlich als Sündenbock dargestellt wird. An X schreibt ein Eintracht-Anhänger: „Die Kritik an Kaua Santos ist völlig überzogen. Warum DT es nicht schafft, seiner Mannschaft ein Defensivkonzept beizubringen, ist die viel spannendere Frage …“ Die Kritik von Trainer Dino Toppmöller ist nicht zu übersehen.
Auch Kapitän Robin Koch bekommt im Rahmen des Beitrags sein Fett weg. „Koch bekommt einen Pensionsvertrag und spielt absoluten Mist, aber der junge TW wird angegriffen. Das ist ziemlich abenteuerlich.“ Santos wird in jedem Fall entlastet, wie eine weitere Reaktion eines SGE-Fans zeigt.
Er verweist auf einen Beitrag des Portals transfermarkt.de, der Zetterer und Santos vergleicht. „Dieses Santos-Framing ist wirklich verstörend. Dass die SGE-Fans sich frei zu dem Thema drehen dürfen, ist in Ordnung. Aber dass die Medien jetzt Santos für 18 Gegentore verantwortlich machen, während die Spitzenverdiener zuvor völlig gescheitert sind, ist völlig ungerecht“, schreibt der User.
Die sportliche Situation von Kaua Santos ist in diesen Wochen alles andere als einfach. Aber der junge Keeper kann sich immerhin der Unterstützung seiner Fans sicher sein, die wissen, dass die Flut an Gegentoren nicht nur die Schuld des Torwarts ist. Der Brasilianer wird auch in den kommenden Wochen im Mittelpunkt stehen – ein oder zwei Gegentore würden Diskussionen im Keim ersticken. (Ist)