Nachrichtenportal Deutschland

Unruhetreffen im Weißen Haus: „Schreiduell“ zwischen Selenskyj und Trump | Politik

Washington- Bisher war lediglich bekannt, dass das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag nicht gut verlaufen ist – zumindest aus Sicht des Ukrainers. Doch nun ist bekannt, dass der Termin am Freitag völlig aus dem Ruder gelaufen ist!

Wie die britische „Financial Times“ (FT) verrät, artete das Gespräch der beiden Präsidenten zu einem regelrechten „Schreiduell“ aus. Trump „fluchte ständig“, warf Karten vom Tisch und forderte Selenskyj auf, die brutalen Forderungen des Aggressors Russland zu akzeptieren.

Laut Insidern, die das Treffen in der FT schildern, beinhaltete dieses auch die Übergabe des gesamten Donbass an den russischen Diktator Wladimir Putin. Trump wiederholte Putins Argumente aus dem vorangegangenen Telefongespräch mit dem Kreml-Machthaber mehrfach, viele davon wörtlich.

Wenn Putin Egal was passiert, „er wird dich zerstören“. Trumpf so ein europäischer Beamter gegenüber Selenskyj. Die FT zitiert mehrere Quellen, die mit dem Treffen vertraut sind.

Europäische Diplomaten alarmiert

Hintergrund: Der Kreml-Diktator hatte der Ukraine angeboten, die verbliebenen Gebiete im Osten aufzugeben – im Gegenzug sollten kleinere Gebiete im Süden zurückgegeben werden. Für Kiew ist das keine Option. Russland versucht seit Jahren erfolglos, diese Gebiete vollständig zu kontrollieren. Im Donbas gibt es stark befestigte Verteidigungsanlagen, die Putin dann nutzen könnte, um weiter vorzudringen.

Zelenskyj kurz vor dem Treffen mit Trump – kurz danach hatte er wohl nicht mehr viel zu lachen

Foto: picture Alliance / ASSOCIATED PRESS

Das offizielle Ziel des Treffens war es, Selenskyj für eine neue US-Initiative zur Beendigung des Krieges zu gewinnen – ausgelöst durch den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Doch Trump lehnte Selenskyjs eigentliches Ziel, moderne Tomahawk-Marschflugkörper zu erhalten, ab.

Die Financial Times berichtet weiter, dass europäische Diplomaten alarmiert seien: Trump habe sich nicht nur von Putins Argumenten leiten lassen, sondern auch Selenskyj massiv unter Druck gesetzt. Ein Diplomat wird nach dem Treffen mit den Worten zitiert: „Selenskyj war sehr negativ.“ Die europäische Reaktion: „Nicht optimistisch, aber pragmatisch.“

Die mobile Version verlassen