„Unmoralisch und barbarisch“
Pakistanische Luftangriffe töten afghanische Cricket-Profis
18. Oktober 2025, 12:51 Uhr
Das Aufflammen des Konflikts zwischen Pakistan und Afghanistan wirkt sich nun auch auf den Sport aus. 17 Zivilisten starben bei pakistanischen Luftangriffen. Unter ihnen sollen auch drei Cricket-Profis gewesen sein.
Nach pakistanischen Luftangriffen in der ostafghanischen Provinz Paktika ist die Zahl der zivilen Todesopfer lokalen Medien zufolge auf mindestens 17 gestiegen.
Zu den Toten gehörten auch drei Cricketspieler aus dem Bezirk Urgun, die nach einem Freundschaftsspiel zusammen in einem Haus saßen, teilte das Afghanistan Cricket Board auf der Plattform mit
Der afghanische Cricket-Star Rashid Khan bezeichnete den Vorfall als „absolut unmoralisch und barbarisch“. Er unterstützt die Entscheidung der Bundesregierung, alle kommenden Spiele gegen Pakistan abzusagen. Weitere 16 Menschen wurden Medienberichten zufolge am Freitagabend (Ortszeit) verletzt, als die Luftangriffe ein Wohngebäude trafen.
Erst am Mittwoch wurde ein Waffenstillstand vereinbart
Pakistanische Geheimdienstquellen bestätigten Luftangriffe auf die Grenzprovinz, die sich gegen Kämpfer der pakistanischen Taliban (TTP) richteten. Von „präzisen Luftangriffen“ war die Rede. Erst am Mittwoch einigten sich beide Nachbarländer nach tagelangen Grenzscharmützeln auf einen Waffenstillstand, der nach Angaben Pakistans 48 Stunden dauern soll.
Trotz der schwelenden Spannungen reiste laut Sender ToloNews am Samstag eine Delegation der afghanischen Regierung nach Katar, um sich in der Hauptstadt Doha mit Vertretern Pakistans zu treffen. Das pakistanische Staatsfernsehen berichtete, Verteidigungsminister Khawaja Asif und Geheimdienstchef General Asim Malik würden „heute zu Gesprächen mit den afghanischen Taliban nach Doha reisen“. Auch die afghanische Taliban-Regierung bestätigte, dass Gespräche stattfinden würden.
Afghanistan und Pakistan beschuldigen sich gegenseitig, militante Extremistengruppen zu unterstützen, die über ihre gemeinsame Grenze hinweg operieren und im jeweiligen Land Anschläge verüben.