Berlin – Die AfD klettert auf ein neues Allzeithoch – und lässt die Union hinter sich. Im aktuellen Sonntagstrend liegt die Rechtspartei mit 27 Prozent zwei Punkte vor der CDU/CSU. Mehr als je zuvor in einer INSA-Umfrage.
Es ist seit einem Monat führend AfD in der Umfrage vor der Union. Jetzt ist sie um einen weiteren Prozentpunkt gestiegen. Ebenso die Union – allerdings kommt sie nur auf 25 Prozent. Seit der AfD im September CDU/CSU Hat die Partei die Partei überholt, behält die Partei ihre Spitzenposition.
Besonders brisant: Seit der Bundestagswahl 2025 hat die AfD mehr als sechs Prozentpunkte zugelegt. Die Union hingegen verlor im gleichen Zeitraum mehr als drei Punkte. Die SPD stagniert derzeit bei 14 Prozent. Zusammen kommt die schwarz-rote Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) auf 39 Prozent – nicht genug für eine parlamentarische Mehrheit.
Am Sonntag tagt das CDU-Präsidium: Anschließend soll über die Strategie des Vereins beraten werden, der im Mai vom Verfassungsschutz als „gewiss rechtsextremistisch“ eingestuft wurde. Mittlerweile hat das Bundesamt für Verfassungsschutz die Einstufung vorerst ausgesetzt, die Sache soll vor Gericht verhandelt werden.
Zuvor hatten Einzelpersonen Gewerkschaftsvertreter forderten einen neuen Umgang mit der AfD. Doch Bundeskanzler Merz will an der Brandmauer festhaltenstellt in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ klar: „Die AfD ist unser Hauptgegner in den nächsten Wahlstreitigkeiten.“
Im Sonntagstrend verloren die Grünen einen Punkt und rutschten auf 11 Prozent ab. Die Linke liegt bei elf Prozent. Alle anderen Parteien halten an ihren Werten der Vorwoche fest: die FDP bei vier Prozent, ebenso wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
Zwölf Prozent der Stimmen gehen derzeit an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden. Damit könnten parlamentarische Mehrheiten bereits bei 45 Prozent geschaffen werden.
Rot-Rot-Grün kommt zusammen auf 36 Prozent – neun Punkte zu wenig für eine Mehrheit. Union und AfD verfügen derzeit mit zusammen 52 Prozent der Stimmen über eine rechnerische Mehrheit. Die CDU/CSU hat jedoch wiederholt ein Bündnis mit der AfD ausgeschlossen.