Ein Video der wieder aufgetauchten Brandungswelle im Englischen Garten, so die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) nur eine kurzfristige Lösung. „Dass das mit einer Rampe funktioniert, ist seit Jahren gängige Praxis“, sagte IGSM-Vorsitzender Franz Fasel über ein Instagram-Video, das am Wochenende für Schlagzeilen sorgte.
Hatte drin Unbekannte haben bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion Bretter im Eisbach platziert und die Welle, die seit Tagen fehlte, wurde wiederhergestellt. Diese sogenannte Rampe hätten die Unbekannten wieder mitgenommen – „oder gut versteckt“, sagte Fasel.
Seien Sie jedoch solche Installationen seien „ausdrücklich verboten“betonte er. Dies gilt insbesondere nach dem tödlichen Unfall eines Surfers im Frühjahr dieses Jahres. „Dass eine Rampe in solchen Situationen hilft, ist in der Surf-Community unter Kennern bekannt“, sagte Fasel. Aber: „Es ist offensichtlich keine Dauerlösung. Ich würde es als einen vorübergehenden Versuch sehen.“
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Nicht nur die Surfer warten nun darauf, dass die Stadt entscheidet, was als nächstes zu tun ist. Aus Sicht von Fasel ist klar, dass vermutlich nur Kies aufgeschüttet werden muss – doch das Münchner Bauamt geht bei der Sache grundsätzlicher vor. Spezialisten der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg arbeiten derzeit an einer Lösungführte Messungen der Strömung und des Untergrunds der Eisbachwelle im Englischen Garten durch.
Wasserbau-Experte aus Hamburg soll helfen
Laut Wasserbauprofessor Mario Oertel liegen die Gründe für die aktuelle Situation in einer Wechselwirkung zwischen der aktuellen Durchflussmenge und dem Unterwasserspiegel, so ein Sprecher. Da das Wassersystem langsam reagiert, muss man nach jeder Änderung am System abwarten, wie sich Durchfluss und Wasserstand anpassen.
Der Zufluss von der Isar zur Eisbachwelle liegt weiterhin unter dem Normalwert. „Für das Wochenende sind daher in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt keine weiteren Maßnahmen möglich.“
Die Welle ist weg – die Ursache ist unklar
Es bleibt unklar, warum die Eisbachwelle überhaupt verschwand. Nach der alljährlichen BachkehrungDabei wurde nach Angaben des Bauamtes unter anderem das Bachbett von Müll und Sedimenten befreit, die Welle baute sich nicht mehr auf.
Fasel hofft, dass die Stadt auch auf lokale Expertise setzt und nicht nur die aus Hamburg. Er hat dem Bauamt dazu geraten und ist davon überzeugt, dass dieser Rat auf offene Ohren gestoßen ist.
„Die halbe Welt schaut zu“, sagte er. Deshalb verstehe er, dass „sie nicht alles in Eile erledigen können“. Doch die Surfszene sei „kein homogener Haufen“. „Es gibt die anderen, die sagen: Was ist das denn für ein Eiertanz?“ (dpa)
