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Umstellung auf Einschichtbetrieb: Opel reduziert Produktion in Rüsselsheim | hessenschau.de

Opel in Rüsselsheim stellt die Produktion ein: Diese Woche stehen die Produktionsbänder still, ab nächster Woche wird das Werk auf Einschichtbetrieb umgestellt.




Gebäude mit Logo im HG, im Vordergrund 2 angeschnittene Mitarbeiter
Bild © picture-alliance/dpa


Der Autobauer Opel will die Produktion in seinem Stammwerk Rüsselsheim vorübergehend drosseln. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers wird die Produktion der beiden in Rüsselsheim gebauten Automodelle diese Woche komplett eingestellt.

Das zur Stellantis-Gruppe gehörende Unternehmen will das Rüsselsheimer Werk vom 9. Dezember bis voraussichtlich Ende Januar auf Einschichtbetrieb umstellen. Dies wurde mit dem Betriebsrat besprochen.

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Da die Arbeitsabläufe dafür angepasst werden mussten, erhielten die Mitarbeiter für die laufende Woche bezahlten Urlaub, berichtet der Sprecher. Dies ist als Anerkennung für die geleistete Arbeit gedacht.

Absatzprobleme in der Autoindustrie

Die Wirtschaftszeitung Handelsblatt berichtete, das Unternehmen habe die Reduzierung der Produktion mit „abgearbeiteten Auftragsspitzen und aktuellen Marktanforderungen“ begründet.

Im November meldete der Mutterkonzern Stellantis einen Umsatzrückgang um ein Viertel und führte dies unter anderem auf Schwierigkeiten auf dem US-Markt zurück. Nach Angaben des Handelsblatts waren die Verkäufe im laufenden Geschäftsjahr insbesondere für das in Rüsselsheim gefertigte Kompaktwagenmodell DS4 eingebrochen.

Umstrukturierung nach Stellantis-Übernahme

Auch das Modell Opel Astra wird in Rüsselsheim produziert. Im Juni feierte das Unternehmen mit einem Besuch der Bundeskanzlerin seine 125-jährige Geschichte im Fahrzeugbau. Die ehemalige General Motors-Tochter wurde 2017 von der Peugeot-Muttergesellschaft PSA übernommen.

PSA wurde später in das multinationale Unternehmen Stellantis integriert. Am Stammsitz Rüsselsheim wurden mehrere Tausend Arbeitsplätze abgebaut und die Produktion modernisiert. Zuletzt waren im Montagewerk 1.600 Mitarbeiter beschäftigt.

Der vorzeitige Abgang von Stellantis-Chef Carlos Tavares wurde erst am Wochenende bekannt, was unter anderem auf die allgemeine Krisenstimmung in der Automobilindustrie zurückzuführen war Verbindung gebracht wird.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe

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