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Im zweiten Halbfinale der Champions League steht der Showdown zwischen Real Madrid und dem FC Bayern bevor. Auf Einladung von Uli Hoeneß wird ein Ex-Chef das Spektakel vor Ort verfolgen.
München – Borussia Dortmund hat es vorgemacht, nun will der FC Bayern nachziehen. Der Fünftplatzierte der Bundesliga erreichte am Dienstagabend mit einem 1:0-Sieg gegen Paris St. Germain das Finale der Champions League. Sollten die Bayern am Mittwochabend (21 Uhr) aus dem Rückspiel gegen Real Madrid nach einem 2:2-Unentschieden in der vergangenen Woche als Sieger hervorgehen, wäre die Wiederholung des deutschen Endspiels von 2013 perfekt.
Ex-Chef erhält Einladung von Hoeneß
Ein Spiel dieses Kalibers zieht normalerweise namhafte Besucher an. Große Berühmtheiten sind auf den Bühnen des Estadio Santiago Bernabéu ebenso zu erwarten wie langjährige Wegbegleiter beider Vereine. Laut Sky Sports Uli Hoeneß soll Hasan Salihamidžić eingeladen haben, der 2017 als Sportdirektor zum FC Bayern zurückkehrte und zwischen 2020 und 2023 als Sportdirektor tätig war.
Salihamidžić, der als Spieler 2001 mit dem FC Bayern die Königsklasse gewann, erlebte 2020 den Sechsfachtriumph auf der Tribüne. Trotz der Erfolge wuchs die Kritik am 47-Jährigen, Medienberichte warfen ihm hohe Investitionen in die Mannschaft vor Form von Ablösesummen und Gehältern. Nachdem sich die Verpflichtung von Sadio Mané im Sommer 2022 als Fehler erwiesen hatte und Julian Nagelsmann im März 2023 unerwartet entlassen wurde, zog der Aufsichtsrat des FC Bayern zwei Monate später die Reißleine und beschloss die Entlassung von Salihamidžić und dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn.
Friedlicher Abschied vom FC Bayern
Während sich zwischen Kahn und dem FC Bayern in den Tagen nach der Trennung eine öffentliche Fehde lieferte, legten die Klubbosse stets Wert auf eine gütliche Einigung mit Salihamidžić. Die Einladung zum Rückspiel stellt eine anerkennende Geste von Hoeneß dar, der sich inmitten des Umbruchs in der Führungsetage und auf der Trainerbank zunehmend zu Wort meldet. Trotz der Ankunft von Sportdirektor Christoph Freund und Sportdirektor Max Eberl ist künftig mit einer Verstärkung der „Angriffsabteilung“ zu rechnen, wenn Hoeneß vor die Mikrofone tritt. Das kam in Salihamidžićs Amtszeit selten vor – doch der Ehrenpräsident verspürt offenbar das Bedürfnis, präsenter zu werden.